Kleine Zeitung Kaernten

Nächster Billigflie­ger will in Wien wachsen

Neu gestartete „Level“will in fünf Jahren 30 Jets am Flughafen Schwechat stationier­en.

- Claudia Haase

Die Kunden wird die mächtige Expansion der Billigflie­ger in Wien freuen: Tickets sind jetzt für viele Ziele schon ab knapp 20 oder 25 Euro zu haben. Das Netz der angesteuer­ten Urlaubdest­inationen wird immer dichter.

Ein Ende der Entwicklun­g ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Alle Marktspiel­er wollen in den nächsten Jahren ihre Präsenz stark erhöhen. So auch der jüngste Neustarter „Level“. 30 Jets will das Unternehme­n der Internatio­nal Airlines Group (IAG), zu der British Airways und Iberia gehören, in den kommenden Jahren fix in Schwechat stationier­en.

„Wir kommen, um zu bleiben und zu wachsen“, so IAGChef Willie Walsh bei der Präsentati­on der Flugzeuge, die seit gestern die Routen Palma de Mallorca und London-Gatwick und in wenigen Tagen weitere Tourismus-Hochburgen bedienen. Die Airbus 321 stammen von der Air BerlinNiki und sind blau-grün umlackiert. Walsh hat Wien seit der Niki-Pleite auf dem Radar. Dass er im Bieterkamp­f Niki Lauda unterlag und es jetzt mit der Ryanair zu tun hat, beeinträch­tige die Expansions­pläne nicht. „Wir haben die überall als Konkurrent­en. Wir würden hier nicht starten, wenn wir nicht an den Erfolg glauben würden.“

Schon 2019 will Level ab Wien profitabel unterwegs sein. In Barcelona, wo das Unternehme­n derzeit drei Flieger stationier­t hat, sei das bereits in wenigen Monaten gelungen. 150.000 Sitze seien bereits verkauft. Zudem arbeitet Level schon mit einem Reiseveran­stalter zusammen. Im Herbst steht das nächste Wachstumsl­evel auf der Konzernage­nda, insgesamt 14 bis 15 Flieger will die IAG in zwei Jahren von Schwechat aus steuern. Auch Langstreck­enflüge ab Wien sollen geprüft werden.

Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger freut sich über den jüngsten Newcomer nach Wizz Air und Laudamotio­n: „Dass aus der Niki-Pleite heraus so ein starkes Wachstum entsteht, hätte ich nicht gedacht.“Der aktuell starke Nachholbed­arf bei Low-CostAirlin­es in Wien flache sicher wieder ab. Jäger: „Es wird dann wieder zu Verschiebu­ngen kommen, aber nicht zu dramatisch­en.“

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APA IAG-Chef Willie Walsh vor der „Startfreig­abe“von Level in Wien

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