Frost wärmt einem das Herz
Zum gestrigen „Universum: Frost“, ORF 2, 20.15 Uhr.
Hier ist der Name nicht Programm: Frost. So hat der norwegische Naturfotograf Asgeir Helgestad eine Eisbärenmutter genannt, die er 2013 zufällig auf Spitzbergen entdeckt hat. In der atemberaubenden „Universum“-Doku erzählt er ihre Geschichte in liebevoll zärtlichem Ton, es ist auch seine Geschichte. Über Jahre sucht – und findet – er sie und ihre Jungen Light und Lucky. Er filmt sie beim Schlafen, Robbenzerlegen, bei der ausgiebigen Eisbärengymnastik, bei Rutschaktionen (auch gegen sein Stativ) und vor allem beim Herumtollen. In spektakulären Aufnahmen zoomt Helgestad nicht nur auf ihre Pfoten und Schnauzen, sondern hält die Kamera auch auf Walrosszähne, Ringelrobbenaugen oder Dickschnabellumewatscheln. Seine Bilder dokumentieren schonungslos, wie sehr die Tiere in der Arktis unter Eis und Schneeschmelze infolge des Klimawandels leiden.
Frostige Zeiten beginnen für Frost. Ihr Nachwuchs stirbt. In herzzerreißendem Ton erzählt er von seiner Suche. Monate vergehen, bis er sie zufällig wiederentdeckt. Sie ist nicht mehr alleine, zwei drei Monate alte Eisbärenkinder springen um sie herum. Helgestad nennt sie Snow und Ice. Und genau das wünschen wir den beiden noch lange – und uns noch viel mehr Eisbärendokus mit Happy End!