Bankomat-Einbrüche: Nachahmer scheiterten
Elf Einbrüche in zwei Jahren gehen auf Konto von Profi-Bande. Trittbrettfahrer ohne Erfolg.
Einige der Einbruchsopfer saßen gestern im Gerichtssaal. Während zwei von ihnen Anspruch auf rund 24.000 Euro stellten, verzichteten drei darauf. „Mir wurde Schmuck gestohlen, der noch von meinem Mann war. Das kann mir niemand ersetzen. Auch die Angst vor einem neuen Einbruch kann mir niemand nehmen“, sagte eine Frau.
Der Deutsch sprechende Serbe und Vater von drei kleinen Kindern war voll geständig: „Ich kann mich nur entschuldigen, was ich den Leuten angetan habe. Ich habe das nur für meine Familie gemacht.“Nach einer kurzen Pause verkündete Richter Dumpelnik das Urteil: 27 Monate Haft. „Das Einzige, was Ihnen heute gutgetan hat, war das Geständnis. Und Ihre Unbescholtenheit in Österreich.“
Andernfalls wäre die Strafe mit drei Jahren Haft weit höher ausgefallen. „Weniger als zwei Jahre wäre eine Bagatellisierung der Taten gewesen“, führte Dumpelnik aus. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Rechtsmittel. Das Urteil ist somit rechtskräftig.
Beim Versuch, den Bankomaten beim VEZ-Einkaufszentrum in Villach zu knacken, sind gestern bisher unbekannte Täter kläglich gescheitert. „Gegen 1.45 Uhr schafften die Täter es nicht, die Tür zu öffnen, daher stiegen sie über das Dach des Kiosks ein“, sagt Herbert Rogl, stellvertretender Chef des Landeskriminalamtes Kärnten. „Es gelang ihnen auch nicht, den Tresor des Bankomaten aufzubrechen.“Eine Alarmfahndung verlief negativ.
Die Ermittler glauben aber nicht an einen Zusammenhang mit dem erfolgreichen Coup am Montag, der ebenfalls in Villach-Neuvellach über die Büh-