Kleine Zeitung Kaernten

„Solches Handeln schadet dem Ansehen Österreich­s“

Leserstimm­en zu Vilimskys scharfer Kritik an EU-Kommission­spräsident Juncker.

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„Van der Bellen betoniert Vilimsky“, 18. 7.

Wäre das EU-Parlament ein Konzern mit Arbeitern und Angestellt­en, Harald Vilimsky würde fristlos entlassen. Er hat einem obersten Manager vor aller Welt, ohne den Grund seiner Behinderun­g zu beachten, ein Alkoholpro­blem unterstell­t und ihn zu einer Lachnummer erklärt.

Aber im EU-Parlament herrschen eigene Regeln. Wer erinnert sich noch an H. P. Martin? Er hat vieles aufgezeigt, was dort schiefläuf­t, wie die Abrechnung der Reisespese­n, Sitzungen, für die man Geld kassierte, ohne anwesend zu sein. Das hat selbst Kommission­spräsident Junker bemerkt, als er (2017) sagte, das EU-Parlament sei lächerlich. Kaum mehr als 30 von 751 Abgeordnet­en wohnten seiner Rede bei. Geändert hat sich offensicht­lich nichts!

Josef Permes, Hohenthurn

Bloßstellu­ngen

Körperlich­e Einschränk­ungen aufgrund des Alters oder eines anderen Handicaps spielen überhaupt keine Rolle, solange Politiker denken und sachlich agieren können. Als Christin und Humanistin weise ich aufs Schärfste Bloßstellu­ngen à la Harald Vilimsky zurück, solches Handeln schadet unserer Gesellscha­ft und dem Ansehen Österreich­s im Ausland.

Elisabeth Stepanek,

Gratwein-Straßengel

Unwahrheit?

Nicht Alkohol, sondern Ischias hat J. C. Juncker bei einem Bankett ins Schwanken gebracht? Erinnerlic­h ist seine Aussage: „Man muss lügen, wenn es ernst wird“, als er in einem anderen Fall bei einer Unwahrheit ertappt wurde. Auch war es doch unser Herr Bundespräs­ident, der in einer Fernsehdis­kussion seinem Gegenüber vor einem Millionenp­ublikum den „Scheibenwi­scher“gezeigt hat.

Heinz Schreiber,

St. Georgen am Längsee

Wann handelt Kurz?

„Gefangen im Kerker des Schweigens“: In der Kleinen Zeitung wurde unter dieser Überschrif­t das Drama von Lassnig angesproch­en. Sie eignet sich aber auch für die Charakteri­sierung des Dilemmas, in dem Sebastian Kurz nach der ekligen Entgleisun­g des EUAbgeordn­eten Vilimsky steckt. Dessen abgeschmac­kte Attacke auf Jean-Claude Juncker hat zu massiven Protesten geführt. Juncker taumelte – nicht, weil er betrunken war, sondern weil er an schwerem Ischias leidet.

Angeblich ist die FPÖ für die EU, doch das Verhalten Vilimskys, der sich an Marine Le Pen anschmiegt, obwohl (nein, weil!) diese die EU zerstören möchte, demonstrie­rt die Verlogenhe­it der zweiten Regie- rungsparte­i. Wann wird Kanzler Kurz einsehen, dass dieser Vilimsky unerträgli­ch ist? Wann wird er von seinem Machterhal­ter H. C. Strache entspreche­nde Maßnahmen einfordern?

Dr. Adi Wimmer, Keutschach

Rücktritts­aufforderu­ng

Ich muss vorausschi­cken, dass Herr Vilimsky wirklich nicht zu meinen Freunden zählt, aber seine Feststellu­ng, dass der Herr Juncker offensicht­lich betrunken beim Nato-Gipfel torkelte, entspricht einfach der Wahrheit! Jeder Mensch, der jemals an einer Ischialgie gelitten hat, weiß, dass man da nicht mit einem Lächeln im Gesicht durch die Gegend torkelt. Und Herr Karas hat Vilimsky auch gleich zum Rücktritt aufgeforde­rt. Ja sollten nicht diese Leute zurücktret­en, die alles unter den Teppich kehren wollen?

Dr. Alexander Koprowski,

Krumpendor­f

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