Die Gefährdung der Dummheit
Laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die Zahl der Käufer auf dem Publikumsbuchmarkt von 2013 bis 2017 um 6,4 Millionen gesunken. Legt man das im Maßstab 10 : 1 auf Österreich um, dürften es hierzulande also rund 640.000 Käufer weniger sein.
Laut Untersuchungen in unserem Nachbarland fühlen sich Menschen von der Beschleunigung des Alltags gestresst, nicht zuletzt durch Social Media. „Sie haben das Gefühl, ständig reagieren und dranbleiben zu müssen, um nicht abgehängt zu werden“, analysierte Börsenvereinchef Alexander Skipis, „und durch Zeitmangel, aber auch durch sinkende Aufmerksamkeitsspannen greifen viele, vor allem Jugendliche, seltener zum Buch“.
Der Buchmarkt sei laut Skipis schon immer Seismograph gesellschaftlicher Entwicklungen gewesen. Dies zeige sich auch in der momentanen Situation, die von zunehmender Polarisierung und populistischer, extremer Strömungen geprägt sei.
I n ein ähnliches Horn stößt Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels: „Bücher und Kultur sind das beste Mittel gegen Fake News oder Desinformation und somit gegen Verhetzung und Nationalismus.“
Oder wie Plakate hiesiger Buchhändler immer wieder warnen: „Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!“