Drama am Glockner: 80-jährige Lienzerin stürzte in den Tod.
Bergerfahrene Seniorchefin eines bekannten Lienzer Unternehmens bekam einen Gutschein, um sich einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Ein besonderer Ausflug endete gestern in einer Tragödie: Eine 80-jährige Lienzerin erfüllte sich einen langjährigen Wunsch und bestieg mit einem 66-jährigen Bergführer aus Lienz den Großglockner. Beim Abstieg kam es zum Unglück. Die bekannte Seniorchefin eines Lienzer Unternehmens stürzte ab und erlitt tödliche Verletzungen.
Die beiden waren im Gemeindegebiet von Kals am Großglockner von der Adlersruhe über den Normalabstieg in Richtung Stüdlhütte/Ködnitzkees unterwegs. Gegen 9.10 Uhr wollten der Bergführer und die 80-Jährige, die als sehr fit galt und ständig in den Bergen unterwegs war, unterhalb des sogenannten „Kampele“in einer Seehöhe von rund 3200 Metern auf dem dortigen Felsbereich absteigen. Die Frau ging voraus und wurde vom Bergführer mittels Seil gesichert. Plötzlich stürzte die Seilschaft aus unbe-
kannter Ursache rund 15 Meter über teils senkrechtes Felsgelände auf das „Ködnitzkees“ab. „Eine Person, die unmittelbar danach an dieser Stelle vorbeikam, alarmierte die Einsatzkräfte“, berichtet ein Beamter der Alpinpolizei Lienz.
Die Lienzerin, die einen Gutschein für die Glockner-Besteigung geschenkt bekam, zog sich beim Absturz tödliche Verletzungen zu. Der 66-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen. „Der Bergführer war ansprechbar, stand aber unter Schock“, sagt der Alpinpolizist. „Das ist das Schlimmste, was einem Bergführer passieren kann.“
kam es zu einem tödlichen Alpinunfall. Ein 51 Jahre alter Wiener war bereits am Montag zu einer Bergtour aufgebrochen. Verwandte und Bekannte hörten jedoch nichts mehr von dem Bergsteiger und erstatteten eine Abgängigkeitsanzeige. Mit dem Hubschrauber wurden Suchflüge durchgeführt. Am Mittwochnachmittag konnte der Körper eines Mannes im Bereich des Plankenkofels bei einem Überflug entdeckt werden. Es stellte sich heraus, dass es sich um den Wiener handelte. Er wurde mittels Tau geborgen.
Wie es zum Unfall kam, ist nicht bekannt. Der Mann dürfte im Gipfelbereich des Plankenkofels über sehr steiles, grasund felsdurchsetztes Gelände bis zu 200 Meter abgestürzt sein und sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen haben.