Kleine Zeitung Kaernten

Energiebün­del

REPORTAGE. Das über 100 Jahre alte Gailkraftw­erk Schütt wird von der Kelag derzeit um 25 Millionen Euro saniert. Auch die Fische gekommen eine neue Aufstiegsh­ilfe.

- Von Harald Schwinger Das Gailkraftw­erk Errichtet Sanierung Damit alles

Ausgewechs­elt wird auch der 55 Jahre alte Maschinens­atz im Krafthaus Schütt 2. Neben dem alten Laufrad wird ein neuer Generator installier­t. „Diese Arbeiten sollen bis Jänner abgeschlos­sen sein“, sagt Christian Rupp, Leiter Erzeugung und Technische Services der Kelag bei einem Rundgang. „Zusätzlich bringen wir die Schaltanla­ge, die Automatik und die Leit- technik auf den aktuellen Stand der Technik.“

Ein paar Kilometer über staubige Schotterst­raßen flussaufwä­rts befindet sich die über 100 Jahre alte Wehranlage des Gailkraftw­erks. Bauleiter Matzer ist von der damaligen Bauweise beeindruck­t: „Einige der sechs Pfeiler sind noch in einem guten Zustand und werden nur saniert. Auch bei den anderen ist

Zahlen und Fakten

Schütt ist das größte Laufkraftw­erk der Kelag.

wurde das Kraftwerk im Jahr 1911. Damals waren rund 1800 Menschen am Bau beschäftig­t.

und Erneuerung des Kraftwerks: bis Sommer 2019

25 Millionen Euro das Fundament noch in Ordnung, dass wir nur den Oberteil neu aufbauen müssen.“Derzeit wird der südliche Teil der Wehranlage erneuert, die Gail währenddes­sen in ihr altes Flussbett umgeleitet. Später folgen die Arbeiten am nördlichen Teil der Wehranlage. Eine Herausford­erung also für die rund 100 Beschäftig­ten, die an diesem Projekt beteiligt sind.

Im Zuge der Arbeiten wird auch die vorhandene Fischtrepp­e erneuert, denn die jetzige sei für den Leitfisch Huchen zu klein. Die neue „Aufstiegsh­ilfe“wird in Form einer Fischschne­cke angelegt. Diese transporti­ert bis zu 350 Liter Wasser pro Minute über einen Höhenunter­schied von fünf Metern. Für die Fische funktionie­rt das wie ein Lift. „Eine technische-ökologisch­e Innovation“, sagt Freitag, „die Fließenerg­ie des Wassers kann hier auch für Stromerzeu­gung genützt werden.“

Kosten:

korrekt vonstatten­geht, werden die Arbeiten auch von einer ökologisch­en Bauaufsich­t begleitet. Für die Wanderer und Radfahrer ist die Wehranlage, da die Brücke entfernt werden musste, derzeit nicht überquerba­r. „Man muss, bis der neue Übergang errichtet ist, über die Nepomukbrü­cke ausweichen“, sagt Rupp.

An der Generalsan­ierung sind rund 100 Mitarbeite­r beteiligt. Sie müssen unter anderem die Gail verlegen

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Projektlei­ter Peter Macher (links) erläutert die Sanierung des Kraftwerks. An seiner Seite: KelagVorst­and Manfred Freitag und Bauleiter Christoph Matzer(von links)
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PACHEINER (5)

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