Missstände in Schweinemast. Betreiber und Mitarbeiter kamen ohne Prozess davon.
Caroline Weinberger (19) aus Lavamünd vertritt Österreich bei den Weltmeisterschaften der Forstarbeiterinnen.
Während jungen Damen in ihrem Alter sicher viele andere Freizeitaktivitäten einfallen würden, brennt die 19jährige Caroline Weinberger für die Forstarbeit. Weinberger, die auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Lavanttaler Lavamünd aufgewachsen ist, besuchte bis zu ihrer erfolgreich bestandenen Matura im heurigen Jahr die Agrar-HAK in Althofen.
„Mein Forstlehrer fragte mich, ob ich Interesse habe, bei den Forstwettbewerben rund um das richtige Schneiden eines Baumes mitzumachen. So begann vor zwei Jahren die ganze Geschichte“, erzählt das junge Talent über seine Anfänge. Ein Jahr später trat sie bereits beim Bundesentscheid in Wieselburg an und gewann die Mädchenwertung gleich ganz souverän. Ein Erfolgserlebnis, welches die junge Frau zu weiteren Herausforderungen beflügelte.
Die Freude über den Bundessieg war groß, doch eine Sache störte die junge Försterin gewaltig: „Ich hatte durch meine Wettbewerbe auch Kontakte zum Nationalteam und fragte immer wieder nach, warum bei der österreichischen Qualifikation zur Forstarbeiter-Weltmeisterschaft keine Frauen mitschneiden dürfen.“
Die Antwort war simpel: Viele Jahre gab es einfach keinen Damenbewerb bei der Forstarbeiter-WM, die heuer im norwegischen Lillehammer ausgetragen wird. Dies sollte sich in diesem Jahr ändern. „Ich bekam einen Anruf und wurde zur Qualifikation an die landwirtschaftliche Fachschule Litzelhof eingeladen, wo ich immer trainiere“, sagt Wein- berger. Dort zeigte die Lavanttalerin in den Disziplinen Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Zielfällung und Entasten ihr volles Können und überbot als einzige Starterin stets die 1500Punkte-Marke.
M ächtig stolz auf ihre junge WM-Teilnehmerin sind auch die beiden Teambetreuer Armin Graf und Johannes Kröpfl. Für Caroline Weinberger bedeutet die verbleibende Zeit bis zur Weltmeisterschaft eine Spanne voller intensiver Trainingseinheiten. „In dieser Phase will ich versuchen, jeden Tag zu trainieren“, meint Weinberger, die ihre Nervosität ganz bewusst flach halten will: „Meine Erwartungen für die Weltmeisterschaft sind nicht allzu groß, denn wenn man zu viel will, geht es meistens schief. Aber natürlich werde ich versuchen, im Wettkampf meine besten Leistungen abzurufen.“
Von 2. bis 5. August heißt es also Daumen drücken, wenn Caroline Weinberger hoffentlich als Erste schreien kann: „Baum fällt!“