Wertvolles Grünland „Billigfleischkonsum ist ein ökologisches Problem“
Umweltbewusste Kunden setzen auf heimische Qualität, meinen Leser.
Wer Fleisch isst, schadet dem Klima also mehr als ein SUV-fahrender Vielflieger, der mit Öl heizt? Tatsächlich ist übermäßiger Billigfleischkonsum aus agrarindustrieller Produktion ein ökologisches Problem. Eine undifferenzierte Verurteilung des Fleischverzehrs geht jedoch am Ziel vorbei! Heimisches Rindfleisch zum Beispiel hat eine vier Mal bessere Klimabilanz als Fleisch aus Südamerika. Wer also heimische Produkte aus bäuerlicher Produktion bewusst genießt, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern schont die Umwelt und bietet den Bäuerinnen und Bauern eine wirtschaftliche Perspektive. Der Griff ins Supermarktregal entscheidet mit, welche Welt wir unseren Kindern hinterlassen wollen. Wer weiter denkt, kauft näher ein!
Bernhard Rebernig, Rinderbauer, Feldkirchen Indirekt wird hier der Fleischund Milchkonsum international wie auch österreichweit infrage gestellt. Eines sollte im Mittelpunkt stehen: Die Weltbevölkerung will ernährt werden, der Abfallwahn muss eingedämmt und der Gleichklang mit der Natur hergestellt werden.
Mehr als 50 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Österreichs, aber auch der Welt, bestehen aus Grünland (Wiesen, Weiden und Almen). Das österreichische Grünland liefert uns permanent viel Energie: Protein, ungesättigte Fett- Vitamine sowie Mengenund Spurenelemente, die von drei Millionen Rindern, Schafen, Ziegen, Pferden, Alpakas und Wildtieren genutzt werden. Aus diesem grünen Rohstoff (Weide, Heu, Grassilage) machen die Tiere bei standortangepasster Bewirtschaftung (eine Kuh/ha) wertvollste Lebensmittel.
Der Druck der internationalen Nahrungsmittelindustrie ist groß. Besteht allerdings vonseiten bewusster Konsumenten das Verlangen nach Qualität statt Quantität, so kann der Bauer auf „ertragssteigernde“Betriebsmittel bei höheren Produktpreisen verzichten.
Dr. Karl Buchgraber,
Aigen im Ennstal
Zeit für Gegenkultur
„Bannon will die EU-Wahl aufmischen“, 23. 7. Wie lange noch werden wir uns von Leuten wie Vilimski, Le Pen, Salvini, Davis, Johnson, Wilders und nun dem Amerikaner Bannon diktieren lassen, wie unsere Zukunft auszusehen hat? Die USA wünschen sich ein zerstrittenes, national aufgespaltenes Europa. Das macht das Diktieren leichter.
Es wird Zeit für ein kräftiges Zeichen einer Gegenkultur, die mit diesem unsäglichen Unsinn eines Griffes in die Mottenkiste Schluss macht und aufzeigt, dass Nationalismus in Europa schon im 19. Jahrhundert keine Lösung war und im 20. Jahrhundert zwei barbarische Weltkriege gebracht hat.
Albert Pulferer, Klagenfurt
Chancengleichheit
Leserbrief „Kinderbetreuung gerechter fördern“, 22.7. Landeshauptmann Peter Kaiser will allen Kindern bis sechs Jahren einen chancengleichen Zugang zu Kinderbetreuungseinsäuren, richtungen ermöglichen. Eltern ersparen sich in einem ersten Schritt ab September 2018 zwischen 231 und 1155 Euro pro Jahr und Kind. Das erste Jahr dient auch zur Evaluierung, um mögliche Probleme festzustellen, und Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt soll schließlich eine Novellierung des Kärntner Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes erfolgen. Ab dem Kindergartenjahr 2019/2020 will das Land die gesamten durchschnittlichen Elternbeiträge für die Kinderbetreuung übernehmen. Bei privaten Tageseltern, als auch bei privat geführten Kinderkrippen und Kindergärten, die höhere Elternbeiträge verrechnen, gelten die errechneten durchschnittlichen Beitragskosten als Basis für das Kinder-„Stipendium“.
Andreas Schäfermeier,
Pressersprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser