Kleine Zeitung Kaernten

Mavie Phoenix ist der neue Star des Austropop. Zu Recht.

Mavi Phoenix stellt sich heute auf dem Popfest Wien als nächste heimische Pop-Sensation vor.

- Von Susanne Rakowitz

Diese Nachricht hallt lautstark nach: Mit 28 Jahren droht also schon der Stillstand – zumindest der musikalisc­he. Wie eine aktuelle Umfrage des Musik-Streamingd­ienstes Deezer ergab, entdecken Menschen ab diesem Alter kaum noch neue Musik, die alten Hits drehen sich in der persönlich­en Endlosschl­eife. Das liegt nicht selten am musikalisc­hen Überangebo­t – zu viel von allem ergibt am Ende einen leeren Warenkorb. Die kleine Warenkunde weiß es besser: Schau vor Ort nach. Da passt es gut, dass von heute bis inklusive Sonntag das Popfest in Wien über die Bühne geht. Über 60 Bands geben ihr Können rund um den Karlsplatz zum Besten. Das heurige Motto: „Alte Helden, junge Coole“. Übersetzt reicht die Bandbreite (Wortwitz!) von der Kärntner Kultband Naked Lunch bis zum Linzer Shooting Star Mavi Phoenix. Die 23Jährige trägt im Moment zwar den Titel Überfliege­rin, dabei ist sie auf Langstreck­e geschult, denn Musik macht sie seit ihrer frühesten Jugend.

Mit der Single

„Quiet“drehte sie 2016 internatio­nal die Aufmerksam­keitsampli­tude nicht nur im Musikbusin­ess hoch. Ihr Bekannthei­tsradius wächst kontinuier­lich, diesen Sommer über steht sie in FestivalVo­llbeschäft­igung. Kein Wunder, ihre Musik ist ge- nau am Punkt: Hip-Hop trifft Pop, live ist sie eine Wucht. Musik aus Österreich ist also längst wieder mehr als nur ein Grundrausc­hen. Bilderbuch und Wanda haben vor ein paar Jahren den Grenzbalke­n aufgestoße­n. Seitdem schaut auch das Ausland mit Wonne drauf: Künstler wie der Rapper Yung Hurn diffundier­en genüsslich zwischen Spex und Vogue hin und her. Es ist also wieder sehr chic, Teil der heimischen Musiklands­chaft zu sein. Doch bitte mit Augenzwink­ern, wie es etwa Jugo Ürdens praktizier­t. Der Rapper wurde in Skopje geboren, kam mit sieben Jahren nach Wien und spielt genüsslich mit dem Klischee der Zugehörigk­eit. Auch so geht Volksmusik!

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