Erfolg mit düsterem Krimi aus Lego
Die Klagenfurter Alexander und Thomas Leitner und Andreas und Michael Bitzan gewannen in Hamburg und Portugal Preise für ihren „Brickfilm“.
Es ist ein klassischer Krimi. In einem Zirkus gab es einen Toten, die Polizei vermutet einen Suizid. Nur Detective Wolff sieht es anders: Der Tote, ein Clown, hat sich kurz zuvor panisch an ihn um Hilfe gewandt. Wolff wittert nicht nur ein Verbrechen, das aufgeklärt werden muss, sondern „seine Chance, ganz groß rauszukommen“. Und, so viel darf man verraten, es wird für ihn gefährlich.
Weniger klassisch ist, dass der „Mord in der Manege“komplett mit Lego-Figuren gedreht wurde. Jedes Bild des Sechseinhalbminüters wurde einzeln aufgenommen. So entstanden in fünf Monaten 3500 Bilder, die zu einem düs- teren „Brickfilm“, so werden Lego-Filme genannt, zusammengefügt wurden, der viel Wert auf die gelungene Tongestaltung legt.
Der Aufwand hat sich für die Brüderpaare Alexander Leitner (19, Student), Thomas Leitner (18, Schüler), Andreas Bitzan (20, derzeit Zivildiener) und Michael Bitzan (18, Schüler) ausgezahlt. Mit „Mord in der Manege“durften sie sich beim Lego-Filmfestival „Steinerei“in Hamburg über einen ersten Platz in der Wertung der „Brickfilmer“und einem zweiten Platz in der Publikumswertung freuen. Insgesamt haben sie bei sechs „Steinerei“Teilnahmen bereits 14 erste bis dritte Plätze erreicht. Auch beim „Cine Brick“-Festival in Portugal gewannen sie heuer den ersten Platz des Festivals.
Der Wechsel im Tonfall war ein Experiment für die vier Klagenfurter. „Da wir bisher bunte und humorvolle Filme gemacht haben, wollten wir zur Abwechslung etwas Dunkles und Düsteres machen – und so sind wir schnell auf einen unheimlichen Zirkus-Krimi gekommen“, sagt Alexander Leitner. Aber man erkennt doch die Handschrift der Lego-Filmer: Zwar gibt es unheimliche Musik und einige Schocks – aber ganz todernst ihr Film trotzdem nicht.