Gefangen auf
Hunderte Urlauber, darunter acht Österreicher, sitzen nach einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok auf einem aktiven Vulkan fest. Evakuierung lief mittlerweile an.
Wie schnell sich ein Traumurlaub ins Gegenteil verkehren kann, das erleben derzeit rund 560 wanderfreudige Touristen auf der bekannten Ferieninsel Lombok in Indonesien. Am Sonntagmorgen gegen sieben Uhr Ortszeit bebte auf dem paradiesischen Eiland die Erde und seither versuchen Rettungsmannschaften die vermissten Urlaubsgäste zu evakuieren.
Der Erdstoß der Stärke 6,4 brachte Gebäude zum Einsturz und tötete mindestens 16 Menschen. Auch auf dem aktiven Vulkan Rinjani – einem beliebten Ausflugsziel, das eine wunderbare Aussicht über die umliegende Insellandschaft gewährt – gerieten Erdmassen in Bewegung, Pfade wurden verschüttet und die rund 560 Touristen und ihre Bergführer wurden auf dem Vulkan von der Außenwelt abgeschnitten. Das bestätigte gestern der Chef des Rinjani-Nationalparks, Sudiyo- no: „500 befinden sich im Gebiet Segara Anakan und 60 in Batu Ceper.“Zwar sind Erdbeben auf Indonesien nichts Ungewöhnliches, doch so etwas erlebe man auch hier selten, hieß es. Durch das Beben waren tonnenweise Geröll und Schlamm an den Berghängen niedergegangen, die Wanderwege wurden nach dem Erdbeben gesperrt.
sind auch ungenügende Verpflegung und nächtliche Temperaturen von rund fünf Grad Celsius ein Problem für die Wanderer, die die Nächte im Freien verbringen müssen. Gestern stießen die lokalen Einsatzkräfte auf den Berg vor. Ortskundige Bergführer hatten eine begehbare Alternativroute auf den Rinjani entdeckt. Erste Gruppen von Wanderern konnten daraufhin mit dem Abstieg beginnen. „Derzeit sind einheimische und internationale Touristen auf ihrem Weg nach unten“, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte gestern. Mit ihrer Rückkehr wurde jedoch nicht vor dem Abend gerechnet. Mit Hubschraubern und auch zu Fuß suchten Rettungsteams die Hänge des Bergs ab. Um und auf dem Vulkan befinden sich zahlreiche Wanderwege.
Unter den vermissten Touristen sind hauptsächlich Deutsche, US-Bürger, Franzosen, Niederländer und Thailänder,