Übertrainiert – Lobnig bangt um Europameisterschaft
In Glasgow in Schottland findet ab Donnerstag die Ruder-EM statt. Einsatz von Magdalena Lobnig wackelt.
Die WM-Dritte Magdalena Lobnig ist in ein Übertraining geschlittert und deshalb für die Ruder-Europameisterschaften in Glasgow fraglich. Die Völkermarkterin trat gestern die Reise nach Schottland an, wird aber erst am Mittwoch entscheiden, ob ein Antreten Sinn macht.
Schon beim Weltcupfinale am 15. Juli am Rotsee war die 28-Jährige über Platz fünf nicht hinausgekommen. „Ich bin schon müde nach Luzern gekommen, das waren die ersten Anzeichen. Im Finale ist vom Start weg nix gegangen, das war der Todesstoß für die jetzige Situation.“
Lobnig ließ sich ihr Blut untersuchen, um zu sehen, ob eine virale oder bakterielle Erkrankung vorliegt. Dabei sei aber nichts rausgekommen, weshalb sie schnell auf Übertraining als Grund kam. „Hoher Ruhepuls, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Ich konnte zwei Wochen fast nichts trainieren.“
viel den Kopf zerbrochen, versucht, den Fehler zu finden. Die Mitte April mit Rennen gestartete Saison ist lang, die Stressbelastung hoch. „Wahrscheinlich war das eine oder andere zu viel.“Wie wohl für andere auch. Lobnig: „Zumindest drei starke Ruderinnen – eine Deutsche, eine Irin und eine Dänin –lassen die EM aus, weil sie sich für die WM im September in Bulgarien aufbauen.“Was hat Lobnig nun vor? „Ich werde heute eine Vorbelastung fahren, schauen, wie der Körper reagiert. Der Vorlauf ist Donnerstag, der Showdown am Sonntag. Ich starte nur dann, wenn ich eine Medaillenchance habe. Ein vierter oder fünfter Rang interessiert mich nicht.“