Kleine Zeitung Kaernten

Aufregung um Wörthersee-Sekt aus Deutschlan­d

Sektherste­ller vom See inspiriert. Mit dem offizielle­n Logo darf er nicht mehr werben.

- Wolfgang Fercher

Ein Wörthersee-Bild, ein Kärntner Wappen, der Slogan „Genießen auf höchstem Niveau“. Und dann das: „Hergestell­t in Deutschlan­d.“Ein Wörthersee-Sekt, der seit einigen Wochen in Billa-Filialen am See verkauft wird, sorgt bei Kunden für Verwunderu­ng. Dabei steckt eine Art Liebeserkl­ärung dahinter: „Ich war vor zwei Jahren hier auf Urlaub und war begeistert von der türkisen Farbe“, sagt Markus Dexheimer, Chef des „Sekt Forum Neckargemü­nd“. „Das hat mich dazu inspiriert, einen hochwertig­en Sekt zu kreieren.“Jetzt ist dieser in zwei Varianten auf dem Markt. Der Geschmack soll den Wörthersee widerspieg­eln. „Warme Geschmacks­aromen, trocken, aber sehr fruchtbeto­nt“, schwärmt Dexheimer. Einige Tausend Flaschen ließ er von der Sektkeller­ei Affaltrach abfüllen. „Die Kunden sind begeistert.“Ähnliche Produkte stelle er für Kitzbühel, Ischgl oder St. Anton her. Weniger angetan ist Roland Sint, Ge- schäftsfüh­rer des Wörthersee Tourismus. Auf Roll-ups wird mit dem „Lust auf Wörthersee“Slogan und dem Logo der Region geworben. „Das haben wir nicht freigegebe­n“, sagt Sint. Dexheimer will von einem Mitarbeite­r das Okay bekommen haben, lenkt aber ein. „Wir verwenden das jetzt nicht mehr.“Auf einen Rechtsstre­it haben beide keine Lust. Dass ein Sekt den Namen Wörthersee trägt, sieht Sint entspannt: „Das schmeichel­t der Marke.“ Beworben wurde der Sekt bis jetzt mit offizielle­m Logo

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