„Bitte die Ostbucht so belassen“
Die Standortsuche für das neue Hallenbad in Klagenfurt wird heftig diskutiert. Auch der geplante Verkauf der Benediktinerschule regt auf, insbesondere wegen des Turnsaals.
chen gefühlt eine Ewigkeit. So scheint es Egyd Gstättner im Zusammenhang mit dem Hallenbad-Projekt Klagenfurt zu gehen. Eindrucksvoll beschreibt er diese Endlos-Geschichte – wie sie viele ebenso sehen – und die traurigen Gründe dazu. So bleibt nur die Hoffnung, dass doch noch ein gutes Ergebnis zustande kommt (ein- schließlich optimaler öffentlicher Verkehrsanbindung). Wenn dies der Fall sein wird, dann wird man nachsichtig sein, es wird verziehen werden, dass die Sache so lange (!?) gedauert hat, zumindest von jenen, die dann noch einen Nutzen davon haben. Wenn auch nicht alles, was im Zusammenhang mit „Klagenfurt 500“positiv über die Rampe kommt, ist doch ein Projekt höchst sehenswert und gut gelungen: Die Präsentation im Architekturhaus Napoleonstadel: „Klagenfurt – Der Blick von außen“. Den Erfindern, Initiatoren und auch Umsetzern sei Anerkennung und Dank auszusprechen. Diese von Reinhard Seiss hoch professionell und akribisch zusammengestellte und mit informativen Texten ausgestattete Bildergalerie sollte ein Pflichttermin für alle Klagenfurter sein. Zusätzlicher Reiz der Ausstellung ist auch der sensationelle „Bodenbelag“: eine Foto-Vogelperspektive „Klagenfurt von oben“. Als die Seebühne, das Millionengrab für Steuergeld, endlich abgerissen wurde, ging ein Aufatmen durch Klagenfurt. Nun ist ein neuer Angriff auf die Ostbucht des Wörthersees geplant – es geht um das neue Hallenbad. Allein der Gedanke daran bereitet mir Bauchkrämpfe. Es wundert mich, dass eine Bürgermeisterin im Zuge der Starnacht verkündet wie schützenswert die Ostbucht ist und gleichzeitig die Verbauung ins Auge fassen kann. Es wundert mich, dass ein Bürgerbeirat, von „Experten“beraten, sich die Verbauung vorstellen kann. Wer sind die Experten? Sind das unabhängige Architekten, Hochbauingenieure und Statiker oder sind das Angestellte des Magistrates. Das Messegelände wurde ausgeschieden, obwohl es im Herzen der Stadt liegt, obwohl es keine Probleme mit Parkplätzen gibt und man die Abwärme der Eishallen nützen könnte. Mir ist das unbegreiflich. Ich hoffe, dass die Diskussion in andere Bahnen gelenkt wird und der Irrsinn einer Verbauung fallen gelassen wird.
Klagenfurt