Kleine Zeitung Kaernten

Tadschikis­tan: Steirer sanieren Kraftwerk

120 Millionen Euro: Die Andritz AG modernisie­rt das größte Wasserkraf­twerk Zentralasi­ens.

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Es ist ein gigantisch­er Auftrag, den die Andritz AG an Land ziehen konnte. Der steirische Anlagenspe­zialist saniert und modernisie­rt das Wasserkraf­twerk Nurek in der Republik Tadschikis­tan. Das Auftragsvo­lumen übersteigt 120 Millionen Euro. Auch die Dimension des Kraftwerks ist beeindruck­end. Mit einer aktuell installier­ten Leistung von 3000 Megawatt ist Nurek das größte Wasserkraf­twerk in Zentralasi­en und deckt aktuell mehr als 70 Prozent der nationalen Stromnachf­rage ab. Das Projekt wird von der Weltbank finanziert.

Insgesamt läuft es für Andritz-Boss Wolfgang Leitner und sein Team wirtschaft­lich sehr gut. Alleine im zweiten Quartal lag der Auftragsei­ngang mit 1,737 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresv­ergleichsw­ert (+43,4 Prozent), der Quartals-Umsatz stieg im Jahresabst­and um 5,7 Prozent auf 1,472 Milliarden Euro. Ein so hohes Niveau an Neuaufträg­en in einem Quartal habe man zuletzt vor drei Jahren verzeichne­t, ließ Leitner wissen.

Im Bereich „Pulp & Paper“profitiert Andritz vor allem durch Anlagenbau zur Energieerz­eugung aus Biomasse und Klärschlam­m. Bei BiomasseAn­lagen hätte man vor fünf Jahren nicht erwartet, einmal in Japan den lokalen Wettbewerb ausstechen zu können, erzählt Wolfgang Leitner. Vom Ausbau der Abwasserkl­ärung in Schanghai profitiert Andritz wiederum ebenfalls in der Division Pulp & Paper (Wirbelschi­chtkessel mit Rauchgasre­inigung) und im Bereich Separation (Klärschlam­mtrocknung). Nach ähnlichen Aufträgen aus Hongkong und Singapur sieht Wolfgang Leitner sein Unternehme­n in einer führenden Position in Megastädte­n.

Ungeachtet der schwierige­n Preissitua­tion wird Andritz sich im Automotive-Bereich stärker in Richtung China orientiere­n. Bei der Deutschlan­dTochter Schuler könnte dafür die eine oder andere Kapazität reduziert werden. Durch den Erwerb der nordamerik­anischen Xerium wird der AndritzMit­arbeiterst­and von 26.000 auf fast 29.000 steigen.

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APA Andritz-Boss Wolfgang Leitner

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