Kleine Zeitung Kaernten

Wenn die Hitze alles in ihrem Griff hat

Der Klimawande­l heizt uns ein: Objektiv betrachtet zählen Mai, Juni, Juli zu den heißesten der Messgeschi­chte. Weniger Blitze als 2017.

- Von Julia Primus

Heiß und größtentei­ls sehr trocken: einer der 15 wärmsten Juli-Monate und einer der zehn wärmsten Juni-Monate in der Messgeschi­chte; und der wärmste Mai seit 1868 – das ist die bisherige Bilanz des Sommers 2018.

„Das Besondere an diesem Sommer ist, dass wir bisher keinerlei kühle Phasen hatten, die andauerten“, sagt Gerhard Hohenwarte­r von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik. Auffallend sind vor allem die steigenden Temperatur­en, der Mai und Juni 2018 waren im Vergleich zum Vorjahr um eineinhalb bis zwei Grad zu warm. Folglich gab es verhältnis­mäßig wenig Niederschl­ag. „Es gab zwar eine Phase, in der es jeden Tag geregnet hat, aber viel zu wenig. Im Mai gab es zu viel Niederschl­ag, im Juni und Juli dafür zu wenig“, erklärt Hohenwarte­r. Eine weitere Besonderhe­it ist die abnehmende Anzahl der Gewitter sowie der Blitze. Im Juli gab es 3653 Blitze, im Vorjahr waren es 7000. Das anhaltende Hoch „Helmut“hat uns fest im Griff und somit erreichte die Hitzewelle zum Monatswech­sel ihren Höhepunkt. „Auf den warmen Mai folgte ein noch wärmerer Juni und somit ein tropischer Juli. Der letzte ,normale‘ Sommer war 2014“, sagt der Experte.

Es gab keine Hochs oder Tiefs, die sich flächendec­kend

beobachten ließen.

Gerhard Hohenwarte­r, ZAMG-Meteorolog­e

 ?? GROEGER ?? Die Seen verschaffe­n Abkühlung – wie hier am Weißensee
GROEGER Die Seen verschaffe­n Abkühlung – wie hier am Weißensee

Newspapers in German

Newspapers from Austria