Gilt jetzt auch im Fanlager
Einmal im Jahr, da meldet sich der Fritz. Und wenn der Fritz dann seinen Lieblingssatz („Du, wir haben da wieder ganz viel Neues am Start“) in Poleposition bringt, ist klar: In Spielberg geht’s bald wieder rund.
Wenn ab Donnerstag mit der MotoGP der schnellste Motorrad-Rennzirkus Einzug am Red-Bull-Ring hält, gibt es abseits der Lieblinge Valentino Rossi, Marc Marquez & Co. aber weitere „Haupt-Darsteller“: Fritz Dorn und seine Freunde aus dem Hartbergerland werden am Renngelände und Campingplatz nicht nur an ihrem Kopfschmuck erkennbar sein. Sie haben auch die intensivste Vorbereitungsphase hinter sich. „Mehr als 1000 Arbeitsstunden“hat die Truppe um „Ober-Haupt“Fritz in drei Dutzend „Motorrad-Helme“, bestehend aus einem Harley-Innenhelm und dem Verbau von Mini-Motorrädern (Pocket Bikes), gesteckt. Mit viel Liebe zum Detail sind sie sowohl den aktuellen Bikes ihrer Idole als auch den heißen Öfen früherer Legenden wie Gustl Auinger nachempfunden.
ist aber keine reine Kopf-Sache. 54.000 Euro haben die Oststeirer für Tickets und Campingplatz überwiesen. Mit nicht weniger als 280 Leuten und 54 hochprofessionell ausgestatteten Camping-Gefährten reisen sie (mit bis zu 21 Jahren Motorsport-Fanerfahrung im Gepäck) ab morgen ins Murtal.
Zwei Wochen lang wird vor dem Event eingepackt. Da darf ein eigener Kühlwagen ebenso wenig fehlen wie ein Festzelt, eine mobile Einbauküche, zwölf Sofas – und ein eigener Sommelier. Sommelier? „Ja“, sagt der Fritz, „am Freitag veranstalten wir einen Dämmerschoppen mit Weinverkos- tung. Auch unsere KTM-Musik wird aufspielen.“So haben die Vollblutmusiker Gerhard, seines Zeichens Kapellmeister der Musikkapelle Schölbing, Franz und Thomas ein Jahr lang einmal pro Woche für ihren DreitagesAuftritt unter den „K“-, „T“- und „M“Helmen geprobt. Ihr Ziel: wie im Vorjahr wieder vor der mit 10.000 Fans besetzten Tribüne des beliebten heimischen Moto-GP-Rennstalls KTM am Ring aufzuspielen.
Mit ihrem aerodynamischen „HelmMut“und ausgefallenen Helmen aller Art blieben Fritz und seine Freunde schon in den vergangenen Jahren am Red-Bull-Ring nicht unbeobachtet. Aufgrund der vielen Fotowünsche begann man irgendwann, pro gemeinsamem Schnappschuss um eine Spende zu bitten. Was aus einer Gaude heraus begann, sind mittlerweile mehrere Tausend Euro, die man für die Stiftung „Wings for Life“gesammelt hat.
Genau darum geht’s, sagen die originellen Profi-Fans. Spaß haben – und mit dem Gefühl heimfahren, dass auch andere etwas davon haben.