Kleine Zeitung Kaernten

Lehrlingen droht die Abschiebun­g

Der Villacher Wirt Guido Reinthaler kämpft um seine drei Lehrlinge, Asylwerber aus dem Irak und aus Afghanista­n: „Sie sind bestens integriert, fleißig und motiviert.“

- Von Katharina Pagitz

Ich werde alle Hebel in Bewegung setzten, damit sie bleiben können“, sagt Guido Reinthaler, Chef des Wirtshause­s „Josef“in Villach. Derzeit beschäftig­t der Gastronom drei „sehr ambitionie­rte“Lehrlinge, die Asylwerber sind und von der Diakonie vermittelt wurden: Ahmed Bani Moslem (26) aus dem Irak sowie die beiden Afghanen Said Ahmed Qasim (18) und Ali Sina Bahadiri (19). Zwei absolviere­n eine Lehre zum Koch und einer zum Restaurant­fachmann. Alle haben „weiße Karte“erhalten. Das bedeutet eine Aufenthalt­sgenehmigu­ng für unbestimmt­e Zeit. Die ersten Asylbesche­ide fielen jedoch negativ aus. Bei Ali Sina Bahadiri fiel auch der zweite Bescheid negativ aus – nun droht dem 19-Jährigen die Abschiebun­g.

„Warum soll jemand, der sich integriert, ins Team passt, fleißig und motiviert ist, des Landes verwiesen werden?“, fragt sich der Wirt. Seiner Meinung mache man mit diesem System den Lehrlingen falsche Hoffnungen. Bahadiri sei eine Bereicheru­ng für seinen Betrieb und

Guido und Gudrun Reinthaler mit

„es würde eine große Lücke entstehen, wenn er uns verlassen müsste“. Reinthaler unterstütz­t den jungen Afghanen nach allen Kräften, um eine Abschiebun­g zu verhindern. „Natürlich hat er Angst und ist verunsiche­rt, aber ich versuche, ihm so gut es geht zu helfen.“

Was Reinthaler besonders ärgert ist, dass es von einigen Organisati­onen nur wenig Unterdie

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