Zwei Schwimmern wurde innerhalb von 24 Stunden durch das beherzte Eingreifen von Badegästen das Leben gerettet.
Zwei Schwimmern wurde innerhalb von 24 Stunden das Leben gerettet. Ein Mann ging im Wörthersee unter, 16-Jähriger drohte im Millstätter See zu ertrinken.
Als sie die Hilfeschreie hörte, dachte Elke Mairitsch noch an einen Scherz. Kurz darauf hat sie einen Mann im Wörthersee bei der Bootsbrücke untergehen gesehen. Der See ist an dieser Stelle zwei Meter tief. Sofort ist sie zu ihm hingeschwommen und hat den regungslosen Körper zurück an die Oberfläche geholt. „Dann brauchte ich plötzlich Hilfe bei der Rettung“, erzählt Mairitsch.
Dass die deutsche Urlauberin Sabine Pluharsch in der Nähe war, kann man als glückliche Fügung des Schicksals bezeichnen. Gemeinsam mit der ausgebildeten Rettungsschwimmerin ist es gelungen, den Innsbrucker Urlauber unversehrt ans Ufer zu bringen. Die Rettungskette hat anschließend perfekt funktioniert. Der Mann hat kurz darauf sein Bewusstsein erlangt und ist mittlerweile wieder wohlauf. „Das war ein vorbildlicher Einsatz der beiden Frauen. So viel Zivilcourage kann man sich nur wünschen“, sagt Wilfried Kammerer, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung, der als Dritter am Unfallort war. Der Mann dürfte, nachdem er erst vor Kurzem einen Herzinfarkt erlitten hat, einen neuerlichen Schwächeanfall gehabt haben.
Szenen spielten sich am Sonntag am Millstätter See ab. Für ein Ehepaar aus Radenthein war es zuerst ein Nachmittag wie viele andere: „Wir haben heuer erst den Segelschein gemacht und sind derzeit regelmäßig mit dem Boot unterwegs“, erzählt die 49-jährige Frau, die anonym bleiben möchte.
Plötzlich hat das Paar beobachtet, dass zwei Jugendliche im Wasser schwammen und das Elektroboot auf einmal davonfuhr. „Da sind wir stutzig geworden und haben dann gesehen, wie der eine Bursche strampelte und immer wieder
Das war ein vorbildlicher Einsatz. So viel
Zivilcourage kann man sich nur wünschen.
Den leblosen Körper so zu sehen, war sehr grausig. Ich habe selber Kinder, mir ging vieles durch den Kopf.
Die anonyme Lebensretterin
auf und ab getaucht war und der andere um Hilfe schrie“, sagt die Radentheinerin, die gemeinsam mit ihrem 52-jährigen Mann sowie einem Ehepaar aus Deutschland auf einen Katamaran zeitgleich zu den zwei Jugendlichen fuhr.
Die Kärntner warfen den Motor an, die Deutschen paddelten. „Dort angekommen haben unsere Männer sofort die beiden aus dem Wasser auf den Katamaran gezogen“, sagt die 49Jährige, die sofort die Wasserrettung verständigte.
Der 16-Jährige war teilweise bewusstlos. „Es war sehr grausig, seinen leblosen Körper zu sehen. Wir haben Kinder im selben Alter, da ging mir auf einmal alles durch den Kopf“, gesteht eine der vier Lebensretter. „Verstanden haben wir nichts, wir sprechen kein Italienisch. Wir haben mit Händen und Füßen kommuniziert. Der unverletzte Jugendliche war sehr ruhig. Der stand bestimmt unter Schock“, berichtet die Radentheinerin. Als die Wasserrettung dazukam, wurde der 16Jährige übergeben.
Laut Kerstin Wrussnig, Sprecherin der Kabeg, „blieb der 16Jährige zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus in Villach. Gestern konnte er bereits wieder entlassen werden.“