AUVA: ÖVP kämpft mit Kritik aus der „Muppets-Loge“
Tirols AK-Präsident Zangerl schießt scharf gegen Wöginger. Der winkt ab: „Das ist ein Déjà-vu-Erlebnis wie einst bei Fritz Dinkhauser.“
Rau ist das Klima derzeit im ÖVP-Arbeitnehmerflügel: Die AUVA-Reform mit noch offenen Finanzierungsfragen ließ am Dienstag den stets regierungskritischen Tiroler Arbeiterkammerchef Erwin Zangerl (ÖVP) ausrücken. Die Reform sei „stümperhaft“, so Zangerl. NationalratsKlubobmann August Wöginger müsse sich fragen, ob er gleichzeitig ÖVP-Klubchef und ÖAAB-Obmann sein könne. Und der Tiroler lieferte im Ö 1Mittagsjournal gleich die Antwort: „Er kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen und perma- nent Verschlechterungen für Arbeitnehmer verkünden.“
Wöginger bleibt angesichts der Attacke gelassen: „Mein Gott, es ist halt bald Arbeiterkammer-Wahl, und Zangerl steht im Wahlkampf. Das ist ein Déjà-vu-Erlebnis wie einst bei Fritz Dinkhauser.“Außerdem sei kein Geringerer als Ex-Parteichef Alois Mock einst ebenfalls Klubobmann und ÖAAB-Chef gewesen. Wöginger: „Ich weiß, was für Arbeitnehmer zumutbar ist und was nicht.“Es habe zuletzt viele Verbesserungen gegeben, beispielsweise den Familienbonus.
Noch schärfer reagiert der steirische ÖAAB-Chef Christopher Drexler: „Mir ist lieber, Wöginger sitzt am Tisch der Verhandler, als er kann dann nur aus der MuppetsLoge die Verhandlungen kommentieren.“Lakonischer Nachsatz: „Was natürlich für jene, die immer nur in der Muppets-Loge sitzen, schwer einsehbar ist.“
Drexler sieht nur Gewinner in der Reform, da man eine Milliarde einsparen und wieder dem System zuführen werde.