Drogenrazzia: Zwei Dealer verhaftet
Cobra-Einsatz gestern in der Nähe des Klinikums.
Spektakulärer Polizeieinsatz gestern früh in Klagenfurt-Feschnig: Mit Unterstützung der Sondereinheit Cobra haben Klagenfurter Drogenfahnder zwei mutmaßliche Dealer aus Nigeria verhaftet. Die beiden Männer, 32 und 37 Jahre alt, stehen im Verdacht, in den vergangenen zwei Jahren in Klagenfurt mehrere Kilogramm Kokain und Heroin verkauft zu haben. Ihre Geschäfte tätigten sie in den Stadtteilen Feschnig und St. Ruprecht, aber auch mitten in der Innenstadt.
Laut Chefinspektor Gottlieb Schrittesser, Leiter der Drogengruppe im Stadtpolizeikommando, dürften die Tatverdächtigen nicht Auftragsarbeit erledigt, sondern wie „selbstständige Unternehmer“gearbeitet haben. Bei ihrer Verhaftung konnten die Beamten in ihrer Wohnung noch 100 Gramm Kokain und mehrere Tausend Euro Drogengeld sicherstellen. Die Nigerianer sind selbst nicht drogenabhängig. Einer der Männer legte bereits ein Teilgeständnis ab. Beide sind bislang unbescholten. Sie werden jetzt in die Justizanstalt eingeliefert.
Laut Schrittesser stecke man noch mitten in den umfangreichen Ermittlungen. Vor allem habe man nun die zahlreichen Konsumenten im Visier. Laut dem Suchtmittelbericht 2017 des Bundeskriminalamtes beherrschen die Nigerianer den Drogenhandel in der Landeshauptstadt. Sie schmuggeln das Kokain immer häufiger durch Bodypacker ins Land.