18-jähriger Senkrechtstarter mit der Lizenz zum „Dunken“
Der Wolfsberger Daniel Köppel gilt als eines der größten Basketball-Talente. Der 18-Jährige wurde von Spitzenklub Bamberg verpflichtet. Die NBA ist sein ganz großer Traum.
Dunken? Den Ball mit einer oder zwei Händen von oben durch den Ring zu drücken, ist für Daniel Köppel ein Klacks. Der Kärntner wird als eines der größten Talente in der heimischen Basketballszene gehandelt. Bei der U18-Europameisterschaft in Mazedonien wuchs der 2,11-Meter-Riese schlichtweg über sich hinaus: Gegen Aserbaidschan und Polen avancierte er zum besten Werfer der rot-weiß-roten Equipe. Unter allen 288 Spielern war er derjenige mit dem höchsten Prozentsatz (62,9 Prozent) an getroffenen Würfen.
Doch dem nicht genug. Der Wolfsberger offenbarte sich in der Defensive als Schrecken der Gegner und konnte die zweitmeisten Würfe blockieren. „Wenn du beides drauf hast, ist das kein Nachteil, aber dafür muss ich körperlich noch mächtig zulegen. Mit meinen 105 Kilo treff ’ ich meistens auf 2,10-Riegel mit mindestens 125-Kilo. Da hab’ ich noch Potenzial nach oben.“
Performance wurde Bamberg, ein deutscher Spitzenklub, der letzte Saison in der Meisterschaft im Semifinale stand, auf Köppel aufmerksam. „Ich spiel’ nun in der 2. Liga, die mit unserer ersten in Österreich zu vergleichen ist, in der 2. Regionalliga sowie im Nachwuchsteam und will mich hier ganz schnell etablieren. Ich wohne direkt in Bamberg in einer WG mit einem Kollegen. Es war, um ehrlich zu sein, die beste Entscheidung für meine Entwicklung nach Deutschland zu gehen“, erzählt der Spätzünder, der erst mit zwölf die Leidenschaft für Basketball entdeckte. In der Jugend spielte der passionierte Tennisspieler beim BBC Wolfsberg, ehe er danach für die Kapfenberg Bulls auf Korbjagd ging und mit den Steirern österreichischer Meister wurde.
wurde dem Schüler zuteil, als ihn Holger Gschwindner, Trainer und Förderer von Superstar Dirk Nowitzky, unter seine Fittiche nahm. „Mit ihm trainiere ich zusätzlich, sprich Individualtraining wie Würfe, Pässe, Dribbeln. In der Mannschaft selber geht es doch eher um das taktische Geschehen.“
Köppel, der für seine Körpergröße enorm beweglich ist, will nichts unversucht lassen, um seinem Kindheitstraum bald näher zu kommen: die NBA! „Es ist ein ganz weiter Weg bis dorthin, aber ich bin überzeugt, dass es mir irgendwann gelingen wird. Es ist cool zu sehen, dass man es auch als Österreicher, wie Jakob Pöltl, in die NBA schaffen kann. Das motiviert einen“, verrät der 18Jährige, der den Sprung ins Herren-Nationalteam schaffen will.