Molkereiverband fordert Abgeltung höherer Kosten
Die österreichische Milchwirtschaft verlangt Maßnahmen zur Standortabsicherung, um im Wettbewerb mithalten zu können.
Die heimischen Milchbauern haben von den Molkereien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Schnitt 36,12 Cent pro Kilo Milch ausbezahlt bekommen. Das sei um 3,9 Prozent mehr, als in der Vorjahresperiode hieß es gestern bei der Milchwirtschaftlichen Tagung in Oberösterreich. „Der Milchpreis ist zwar gestiegen, aber er hat bei Weitem noch nicht das Niveau erreicht, das er einmal hatte“, sagt dazu Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch und Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter (VÖM). 3,2 Prozent der Bauern hätten aufgrund der schwierigen Einkommenssituation österreichweit aufgehört. Ein Prozentsatz, so Petschar, der auch für Kärnten gelte.
Rund um die neue „Gemeinsame Agrarpolitik“(GAP) im nächsten EU-Finanzrahmen hat der VÖM deshalb einige Forderungen aufgestellt. Denn es seien entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen notwendig, um in einem Gebirgsland wie Österreich mit kleinen Strukturen die Milchwirtschaft, die im internationalen Wettbewerb stehe, entsprechend abzusichern. „Es darf nicht sein, dass die Auflagen der öffentlichen Hand für die heimischen Bauern erhöht werden, aber die Abgeltung verringert wird“, sagt Petschar. Erhöhte und naturbedingte Transportkosten seien abzugelten. Die Milchwirtschaft stelle in vielen Regionen die Schlüsselwirtschaft dar, die es unbedingt zu erhalten gelte. Maßnahmen zur Standortabsicherung seien, so Petschar, auszubauen.