Kleine Zeitung Kaernten

Blaue Teppich fehlt

- Turbulent

Europawahl­en statt. Das geplante EU-Verfahren gegen Ungarn sei „ein politische­r Akt des sterbenden Europas der Linken“.

Beim Treffen am Rande der EU-Innenminis­terkonfere­nz im Austria Center ließ Innenminis­ter Kickl mit der Idee aufhorchen, man könne doch gleich auf den Rettungssc­hiffen die aus dem Mittelmeer gefischten Asylwerber einer Schnellprü­fung unterziehe­n. Laut „Ärzten ohne Grenzen“widerspric­ht die Idee allerdings dem internatio­nalen Seerecht.

lief hingegen das Treffen der EU-Innenminis­ter in Wien ab. So gerieten sich Salvini und Luxemburgs Innenminis­ter Jean Asselborn während der Sitzung in die Haare. Salvini unterbrach Asselborn, als dieser die Zuwanderun­g in einen Kontext mit der demografis­chen Entwicklun­g brachte. „Ich arbeite lieber dafür, dass die italienisc­hen Jugendlich­en mehr Kinder in die Welt setzen, weil ich keine neuen Sklaven will.“Asselborn konterte mit einem Verweis auf die zahlreiche­n Italiener, die nach Luxemburg eingewande­rt sind, „weil ihr nicht für eure Kinder sorgen konntet in Italien“. Dann knallte der sozialdemo­kratische Politiker seinen Kopfhörer auf den Tisch und rief: „Merde alors!“(„Scheiße noch einmal!“) Auch Kickl und EU-Kommissar Avramopoul­os gerieten aneinander, weil der Grieche die Idee der Anlandepla­ttformen als gescheiter­t erklärt hatte.

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Turbulente­s EU-Treffen in Wien: Avramopoul­os (links), Kickl, Salvini (dahinter)

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