„Mobiler“Masterplan für Klagenfurt
Zum 70-Jahr-Jubiläum der städtischen Busse wurde die Zukunft der Mobilität vorgestellt. Diese beinhaltet ein neues Liniennetz.
Die europäische Mobilitätswoche steht in Klagenfurt im Zeichen eines Jubiläums: Vor 70 Jahren wurde in der Landeshauptstadt die erste Autobuslinie in Betrieb genommen. Sie führte von der Innenstadt nach St. Ruprecht. Sukzessive wurden weitere Linien installiert. 1955 wurde der Heiligengeistplatz zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut.
Jubiläumsprogramm (siehe rechte Seite) können die Besucher nicht nur in vergangene Zeiten eintauchen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Mobilität von morgen. Eine große Herausforderung stellt dabei die Dekarbonisierung des Verkehrs dar. In einem ersten Schritt wurden 21 neue Gelenksbusse angeschafft, die jährlich 210 Tonnen CO2 einsparen sollen. Nebenbei erwähnt: Jeder dieser Busse verfügt über zehn USB-Anschlüsse zum Aufladen von Handys während der Fahrt.
Langfristig wird die die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Fahrzeuge und eine Erhöhung des Leistungsangebots angestrebt. „Ziel ist es, den Autoverkehr zurückzudrängen“, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) gestern im Rahmen einer Pressekonferenz. Mathiaschitz gab auch bekannt, dass Experten der Stadt und der Stadtwerke zusammen mit dem UnterBeim nehmen Traffix einen neuen Gesamt-Mobilitätsplan mit dem Schwerpunkt öffentlicher Personenverkehr konzipiert haben. Die wichtigsten Siedlungsund Arbeitsgebiete der Stadt sollen mit fünf Hauptlinien, auf denen die Busse im Zehn-Minuten-Takt verkehren, verbunden werden. „An den wichtigsten 16 Haltestellen werden Mobilitätsknotenpunkte mit Nextbikeund E-Carsharing-Angeboten entstehen“, sagte Mathiaschitz weiter.
Stadtwerke-Vorständin Sabrina Schütz-Oberländer kündigte an, dass im Oktober das Busund Mobilitätsangebot der Stadtwerke in eine eigene Gesellschaft verschoben wird.
Die neue Gesellschaft wird ab 1. Jänner 2019 operativ tätig werden. Schütz-Oberländer verriet auch, dass die Funktionen der Stadtwerke-Kundenkarte erweitert werden. Hinzu kommen der Fahrradverleih Nextbike, die Lebensland-Kärnten-E- Tankstellen und die Mietautos Family-of-Power-E-Carsharing. Verkehrsreferent Landesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP) hob hervor: „Die Nutzung verschiedenster Verkehrsmittel bringt viele Vorteile und wird künftig eine immer wichtigere Rolle für eine moderne Mobilität in Kärnten spielen.“Der Klagenfurter Umwelt-Stadtrat Frank Frey (Grüne) stellte fest, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zur Feinstaubreduzierung beitragen können.