Der WAC besiegte Wacker Innsbruck verdient mit 3:1.
Der WAC gewinnt sein Heimspiel gegen Wacker Innsbruck 3:1 – nach 0:1-Rückstand. Für Mario Leitgeb war es ein besonderer Sieg.
In der Länderspielpause mahnte WAC-Trainer Christian Ilzer ein: „Wir müssen in den Spielen die besonderen Momente besser gestalten. Nach einem Gegentreffer. Nach dem Wiederanpfiff.“Seine Mannschaft hielt sich gegen Innsbruck an die Vorgaben, steckte das unglückliche, auch etwas unnötige 0:1 kurz vor der Pause weg, als Marcel Ritzmaier im Sechzehner Martin Harrer bei seinem Schuss gewähren ließ, zuvor durch Dever Orgill, Marc Schmerböck und Ritzmaier drei TausenderChancen vergeben wurden. „Wir haben die Mannschaft in der Pause zehn Minuten lang einfach aufräumen lassen“, verrät Ilzer. „Dann haben wir vom Trainerteam nochmals angeschoben. Wir haben klipp und klar gesagt: Es gibt nur eines: Wir gewinnen die Partie.“
Die Wölfe kamen mit viel Energie aus der Kabine. Zuerst glich Michael Liendl per Elfmeter aus, weil Stefan Rakowitz im Strafraum Schmerböck ungestüm attackierte (48.). „Ist etwas Gutes dabei herausgekommen und war immens wichtig“, so Liendl, der zugab, dass es in der „Box“eine strittige Situation war, aber „wir den Sieg vollkommen verdient ha- ben, nur die letzte Konsequenz hat noch ab und zu gefehlt“.
Danach wuchtete Mario Leitgeb einen Eckball von Liendl per Kopf unter die Querlatte (57.). Jener Leitgeb, der wegen einer seltenen Augenkrankheit lange nicht spielen konnte. Jener Leitgeb, der gestern sein 90. BundesligaMatch bestritt. Jener Leitgeb, der bis dahin gegen jeden Bundesligisten gewonnen hat – nur nicht gegen Innsbruck. Jetzt hat er seine Siegerkarte voll.
Der Treffer fiel in die Kategorie „einstudiert. Es ist schön, wenn man im Training den gleichen Ball zwei Mal bekommen hat. Liendl schießt die Eckbälle super herein“. Viel Lob verteilte der Coach: „Ich habe einen WAC gesehen, wie ich ihn mir vorstelle: druckvoll, schnelle Bälle, viele Chancen. Super Spiel. Super Sieg.“Entwarnung gab es bei Michael Novak, der nach einem Zweikampf in Halbzeit eins auf den Oberkörper fiel: „Es ist zum Glück nichts gebrochen. Ich habe mir den Brustkorb geprellt. Das ist zwar schmerzhaft, aber sonst geht’s mir gut.“
Das einzig Negative an diesem Fußballnachmittag waren die Dopingproben von Orgill und Lukas Schmitz: „Ist alles ok. Alles sauber“, schmunzelte der 29-jährige Deutsche.