Die Evolution und das Gehirn
„Die Zeit der großen Katzen“, mittwochs, Servus TV
So ein bisserl Anpassungsfähigkeit ist was Schönes, auch wenn die Evolution es ihren Geschöpfen nicht leicht macht: Da gibt sie dem Geparden Fast-Twitch-Muskeln, damit er der schnellste Sprinter aller Zeiten wird, aber von Ausdauer keine Spur. Es ist wohl so eine Art ausgleichende Gerechtigkeit, damit seine Opfer doch noch eine Chance haben.
Die neue „Terra Mater“Reihe „Die Zeit der großen Katzen“beschäftigt sich ab heute in drei Teilen mit der Erfolgsgeschichte der Großkatzen, die irgendwann im Pleistozän (so ein kleiner Erdabschnitt von rund 2,5 Millionen Jahren) die Säbelzahn-Katzen ablösten.
Mit welchen Strategien sie der Evolution ihr Überleben abluchsen, ist bemerkenswert. Spektakulär die Bilder eines Schneeleoparden, der mitten in einem halsbrecherischen Absturz noch einen Steinbock erlegen kann. Der Jaguar wiederum wird sogar tagesaktiv, um Kaimane erbeuten zu können. Dabei hätten die ersten jagenden Menschen diese Großkatze fast schon ausgerottet. Und auch heute steht er auf der Liste der gefährdeten Tiere.
Da muss man dann an das Zitat des Autors Erhard Blanck denken: „Der Mensch hätte keine Chance in der Evolution gehabt, wenn er nicht zufällig ein bisschen Gehirn entwickelt hätte. Genug, um zu überleben, aber zu wenig, um zu überlegen.“