Gemeinsam gegen Drogen
Kärntner Maßnahmenpaket wird in die Wege geleitet.
der Sanierungsarbeiten
ten giftigen Stoffe nicht mehr in die Umwelt gelangen. Dass das bereits Wirkung zeigt, beweisen die Ergebnisse des Biomonitorings. Laut Landessanitätsdirektion würden die HCBWerte im Blut von betroffenen Görtschitztalern zurückgehen. Waren ursprünglich 24 Prozent der untersuchten Personen von einer HCB-Belastung betroffen, die über den österreichischen Vergleichswerten lag, so sei dieser Anteil nach der aktuellen Untersuchung auf 14 Prozent gesunken. Laut Lebensmittelaufsicht wiesen Kräuter und Eier aus dem Umfeld der Deponie keine erhöhten Werte an HCB, Blei, Kadmium und Quecksilber auf. Und auch die von der Landwirtschaftsabteilung gezogenen Frischgras-Proben im Tal waren unauffällig.
Zahlreiche Görtschitztaler fordern aber, dass man weiterhin eine Entsorgung der Deponie anstreben soll. Nach dem HCB-Skandal gestaltete sich die Suche nach einem Entsorger allerdings schwierig. Und nach wie vor nicht abgeschlossen ist die juristische Aufarbeitung des Skandals. 91 Personen begehren Schadenersatz.
Sucht sei ein wildes Tier, das gemeinsam gezähmt werden müsse. Mit diesem Argument forderte Gesundheitsreferentin Beate Prettner bei der gestrigen Landtagssitzung die Parteien zu einem Schulterschluss im Kampf gegen den Drogenmissbrauch auf. Bisher sind in Kärnten 18 Drogentote zu beklagen. Ein gemeinsamer Antrag der Koalition wurde beschlossen, der das Schnüren eines Maßnahmenpaketes vorsieht. Dazu gehören eine Aufklärungskampagne über die Auswirkungen des Drogenmissbrauches, eine Evaluierung der Wirksamkeit bestehender Maßnahmen und ein Verkaufsverbot von Hanfsamen und -stecklingen.
ÖVP-Klubobmann Markus Malle hat sich gegen eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochen und strengere Kontrollen bei der Ausgabe von Ersatzdrogen gefordert.
Im Rahmen der Aktuellen Stunde zu Beginn der Sitzung hatten sich alle Fraktionen zur Sachlichkeit verpflichtet und sich darüber verständigt, Parteipolitik hintanzustellen. Die FPÖ forderte Kostenfreiheit für die Präventionsarbeit an den Schulen und einen Kampf gegen den Handel mit staatlich abgegebenen Ersatzdrogen. Gerhard Köfer (Team Kärnten) sprach sich für ein Sonderbudget im Kampf gegen Drogen aus, um Aktionen setzen zu können.