Gibt es Missbrauch
Ein Pfarrer wünscht sich Respekt für die von ihm gewählte Lebensweise und auch Leserinnen mahnen zur Differenzierung.
LB „Wann denken die Kirchenväter um?“, 19. 9. , und „Franziskus in Bedrängnis“, 14. 9. ie Kirche muss die Missbrauchsverbrechen von Priestern als harte Frage an sich und die Priesterausbildung sehen, dem stimme ich zu. Aber: Auch fern vom Zölibat gibt es vielfach Missbrauch und dadurch Zerstörung. Es ist also nicht einfach „der Zölibat schuld“! Und ich möchte Ihr Drüberfahren über den Zölibat (und damit auch über mein Leben!) nicht so stehen lassen.
Wie können Sie behaupten, dass ich „ein Leben lang der Unsinnigkeit des Zölibats ausgesetzt“bin? Niemand hat mir etwas „verboten“! Ich habe das gewählt und im Laufe der Jahre oft neu bejaht. Und ich hoffe, auch besser gelernt.
Wer „seine Sexualität nicht in natürlicher Weise“auslebt, ist nach diesen Leserbriefen kein ganzer Mensch. Was ist dann mit jenen, die keinen Partner gefunden haben? Oder die ihren Partner verloren haben, durch Trennung oder Tod, und die danach lange, vielleicht für immer, ohne Partner leben? Reduziertes Menschsein? – Vielleicht hat
Dja der Mensch doch mehr Wege persönlicher Entfaltung! Jesus hat gesagt, dass manche „ehelos leben um des Himmelreiches willen“. Fasziniert von Gott. Viele von uns haben den Zölibat aus dieser Faszination heraus gewählt. Auch wenn Ihnen das fremd ist: Respektieren Sie es einfach.