Der vierte Österreicher steht hinter der Bande
Drei ÖEHV-Spieler und mit Manny Viveiros ein Trainer stehen vor dem Saisonstart in der NHL.
Andererseits befinden sich die Coyotes ziemlich abgelegen und Auswärtstrips sind mit langen Flügen verbunden.
Stimmt. Das sehe ich aber nicht als Nachteil. Umgemünzt auf den Spielplan bedeutet es, dass wir immer mehrere Tage unterwegs sind, aber dafür auch länger zu Hause.
Was für ein Haus kauft eigentlich ein NHL-Profi?
Wir haben einen Bungalow mit über 200 Quadratmetern für meine Familie plus separates Gästehaus. Es gibt einen Pool und einen Basketballplatz. In New York wäre das unbezahlbar.
Und in Arizona?
Es gibt keine Staatssteuer und ist somit ein Pensionistenstaat wie Florida. Steven Stamkos, den ja Toronto haben wollte, hätte in Kanada 12 Millionen verdienen müssen, damit ihm so viel bleibt wie bei Tampa mit 8,5 Millionen Dollar. Mir bleiben hier mit 3,35 Millionen so viel wie anderswo mit über vier.
Ihr Vertrag verfügt über Besonderheit. Welche?
Sollten die Arizona Coyotes mich innerhalb der Laufzeit transferieren wollen, darf ich acht Klubs nennen, die für mich nicht infrage kommen.
eine
Zum Eishockey: Was ist Ihr erster Eindruck von den Coyotes? Es ist lässig. Spieler und Trainer sind cool drauf. Und auf dem Papier verfügen wir über einen guten Kader. Antti Raanta ist ein Top-Goalie, das hat er schon oft bewiesen. Schlecht sind wir nicht.
Das klingt wie eine Warnung. In 82 Spielen kann viel passieren. Jetzt geht es für uns darum, den Start nicht zu verschlafen. Wie immer sage ich: Ein Playoff-Platz ist das Ziel.
Was wird Ihre Rolle sein?
Ich bin 30 Jahre alt, da wissen die Leute, was sie mit mir erwartet. Zweite, dritte Linie und Unterzahl bleiben meine Aufgaben. Und vielleicht ein paar Tore schießen. Was im so defensiven Westen, wo wir spielen, erfahrungsgemäß schwieriger ist als im Osten. 22 Tore hier sind wie 30 dort.
Sie haben letztes Jahr StanleyCup-Sieger Washington vorhergesagt. Wer wird es dieses Mal? Die Pittsburgh Penguins sind sicher wieder ein Kandidat. Und was ich beim Test gegen Las Vegas gesehen habe, sind die Golden Knights richtig gut.
Ihr Nebenjob lautet Sportbeirat beim VSV. Haben Sie schon das Wort ergriffen?
Das geschieht laufend. Nur in letzter Zeit nicht, weil ich ja selbst genug Stress hatte.
Wie sehen Sie die Entwicklung? Mit der neuen Philosophie und Gerhard Unterluggauer ist der VSV auf dem richtigen Weg. Ein Umbau benötigt, wie in der NHL auch, Zeit. Die Leute glauben, dass so etwas schnell geht. Es dauert, schon bald wird sich der neue Weg aber etablieren.
Neben Michael Grabner sind in der NHL ab Mittwoch mit Thomas Vanek und Michael Raffl zwei weitere Österreicher im Einsatz. Vanek kehrte zurück zu den Detroit Red Wings und unterschrieb dort einen mit drei Millionen USDollar dotierten Ein-JahresVertrag. Hier wird der Grazer heuer sein 1000. NHL-Spiel bestreiten und für einen weiteren Meilenstein im rotweiß-roten Eishockey sorgen. In der Motorcity musste Kapitän Henrik Zetterberg verletzungsbedingt seine Karriere beenden. Dennoch dürfte der Vanek-Klub mit seinen vielen Routiniers eine schlagkräftiges Truppe stellen.
Raffls Vertrag bei Philadelphia (sechste Saison) läuft ebenfalls mit Saisonende aus. Für den 29-jährigen Villacher, ist nicht auszuschließen, dass er das Jahr gar nicht bei den Flyers beendet, sondern getradet wird. Seine Form scheint jedenfalls zu stimmen. Er brachte es, wie Vanek, in der Vorbereitung auf zwei Tore und einen Assist. Raffl dürfte vorerst allerdings nur die vierte Linie und damit wenig Eiszeit bleiben. Das größte Problem der Flyers könnte fehlende Klasse in der Defensive Thomas Vanek fühlt sich in Detroit wohl Edmonton ist Viveiros’ Heimatklub
(auch Goalies) werden. Für den aufsehenerregendsten Transfer sorgte aber Manny Viveiros. Der Austro-Kanadier wurde von den Edmonton Oilers als Assistant Coach engagiert. Am Mittwoch gastieren die Kanadier im Zuge der Global Series bei den Kölner Haien, wo es zum großen Duell zwischen Junior (Oilers-Superstar Leon Draisaitl) und Senior (Köln-Trainer Peter Draisaitl) kommt.