Apotheker: „Sind nicht schuld an Drogentoten“
ÖVP will Einbruchsschutz für Apotheken verbessern. Diese machen mit, glauben aber nicht, dass dies Drogenproblem löst.
anschauen, „wo ein Einbau Sinn macht“, sagt Hauser. „Trotzdem kann sich im Internet oder Darknet jeder richtige Todespillen kaufen.“Bei der Abgabe von Substitutionsmitteln gelten strenge Regeln, „Patienten kommen aber mit allen möglichen Ausreden“. Hauser: „Die Abga- be sollte am besten bei der Polizei erfolgen.“Gesetzlich sei das aber nicht möglich. Der ÖVPNationalratsabgeordnete Peter Weidinger, der gestern mit Sicherheitssprecher Karl Mahrer in Kärnten unterwegs war, fordert zudem: Menschen in einem Drogenersatzprogramm sollen sich nicht von der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) abmelden können. „Dann können Ärzte und Apotheker auf der E-Card sehen, welche Medikamente schon verschrieben wurden.“Eine Änderung des Datenschutzrechts werde man sich „mit Juristen anschauen“.
Mehr Suchtmittelermittler, Schwerpunktaktionen, Kooperation mit Finanzpolizei und Zollfahndung. Mit Maßnahmen wie diesen will die Polizei den Kampf gegen die Drogenkriminalität verstärken. 20 Drogentote gab es in Kärnten in diesem Jahr zu beklagen. Markus Malle, ÖVP-Klubobmann im Landtag, will jetzt die Sicherheit in Apotheken verbessern: „Nach den letzten Einbrüchen wird es ein Screening aller Apotheken geben“, sagt Malle. Investitionen in den Einbruchsschutz sollen den Diebstahl von Substitutionsmitteln verhindern.
Paul Hauser, Präsident der Kärntner Apothekerkammer, macht bei der Kampagne mit, schränkt aber ein: „Mit der Sicherung der Apotheken werden wir das Problem der vielen Drogentoten nicht in den Griff bekommen“, betont Hauser. „Wenn man indirekt sagen will, dass die Apotheken schuld sind, fühlen wir uns gefrotzelt.“Manche Apotheken haben keine Alarmanlage, man werde sich