Blau-weißes Herzstück ist rot-weiß-rot
Die Jungadler waren dem Derby-Druck gewachsen.
Wer im 322. Kärntner Derby die Linienzusammenstellungen von Gerhard Unterluggauer beobachtete, dem stach vor allem ein rot-weiß-roter Block ins Auge. So war es keine Seltenheit, dass mit Bernd Wolf (21), Thomas Winkler (20), Felix Maxa (20), Benjamin Lanzinger (18) und Christof Kromp (21) fünf junge Österreicher gleichzeitig das Spielfeld beackerten. Das attestiert dem Trainer sowohl Mut als auch Konsequenz und beeindruckte auch ÖEHV-Teamchef Roger Bader vor Ort. Die Jungadler zahlten das Vertrauen vorbildlich zurück. „Wir sind die Klagenfurter gut angelaufen, haben viel Druck ausgeübt. Es war die beste Saisonleistung der Mannschaft“, war Center Maxa am Tag nach dem 3:2-Triumph stolz.
Der spielfreudige Wiener setzte auch seine Flügelstürmer perfekt in Szene. So gingen die meisten Scheibenwechsel im ganzen Spiel über Kromp und Lanzinger. Ein Umstand, der stark an die Villacher Paradezeiten der 90er- und frühen 2000er-Jahre rund um den legendären „Postlerkreisel“erinnert. Da verstanden sich die Väter der beiden, Wolfgang Kromp und Günther Lanzinger, im Sturm blind. „In unserer Linie fühle ich mich sehr wohl, wir kreieren auch gute Chancen“, so Lanzinger. Getroffen haben zwar andere, aber dass mit Patrick Spannring der personifizierte Kampfgeist zum Matchwinner avancierte, war nur symptomatisch für den beherzten Villacher Auftritt.