Der hohe Preis der Billigflüge
Zum Spottpreis nach London und Rom, nach Stuttgart und Dresden. Als die Billigflieger starteten, war Kärnten mit dabei. Unter der Hand flossen dafür Millionen an HLX (später TUIfly) und Ryanair. Die Bruchlandung folgte, als die EU-Wettbewerbshüter diesen Treibstoff abdrehten, ja härter noch, auch die Rückzahlung der Subventionen verlangte.
Es war eine gängige Praxis auf den meisten Flughäfen Europas. Klagenfurt gehörte zu jenen, die herausgepickt wurden. Die betroffenen Fluglinien steuern seither Kärnten nicht mehr an und werden es so schnell auch nicht mehr tun. 12,7 Millionen Euro mussten HLX/ TUIfly und Ryanair auf ein Treuhandkonto rückerstatten und fechten das beim Europäischen Gerichtshof an (siehe Seite 34/35).
12,7 Millionen Euro kann das Land gut gebrauchen. Es könnte damit alle Radweglücken von Millstätter See, Faaker See und Wörthersee bis Klopeiner See schließen. Oder ein Standortmarketing für Wirtschaft und Tourismus schlagkräftig dotieren. och ehe man das noch gar nicht verfügbare Geld im Kopf schon verteilt, muss man die Lehre ziehen. Eine Flugdestination sichert man nicht mit Subventionstricks, sondern mit unternehmerischer Dynamik für marktorientiertes Umfeld. Damit sollte man nicht warten, bis der EU-Gerichtshof entscheidet.
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