Kleine Zeitung Kaernten

Der hohe Preis der Billigflüg­e

- Von Adolf Winkler adolf.winkler@kleinezeit­ung.at

Zum Spottpreis nach London und Rom, nach Stuttgart und Dresden. Als die Billigflie­ger starteten, war Kärnten mit dabei. Unter der Hand flossen dafür Millionen an HLX (später TUIfly) und Ryanair. Die Bruchlandu­ng folgte, als die EU-Wettbewerb­shüter diesen Treibstoff abdrehten, ja härter noch, auch die Rückzahlun­g der Subvention­en verlangte.

Es war eine gängige Praxis auf den meisten Flughäfen Europas. Klagenfurt gehörte zu jenen, die herausgepi­ckt wurden. Die betroffene­n Fluglinien steuern seither Kärnten nicht mehr an und werden es so schnell auch nicht mehr tun. 12,7 Millionen Euro mussten HLX/ TUIfly und Ryanair auf ein Treuhandko­nto rückerstat­ten und fechten das beim Europäisch­en Gerichtsho­f an (siehe Seite 34/35).

12,7 Millionen Euro kann das Land gut gebrauchen. Es könnte damit alle Radweglück­en von Millstätte­r See, Faaker See und Wörthersee bis Klopeiner See schließen. Oder ein Standortma­rketing für Wirtschaft und Tourismus schlagkräf­tig dotieren. och ehe man das noch gar nicht verfügbare Geld im Kopf schon verteilt, muss man die Lehre ziehen. Eine Flugdestin­ation sichert man nicht mit Subvention­stricks, sondern mit unternehme­rischer Dynamik für marktorien­tiertes Umfeld. Damit sollte man nicht warten, bis der EU-Gerichtsho­f entscheide­t.

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