Kleine Zeitung Kaernten

Reh von wilderndem Hund getötet

Gerissenes Wild im Lavanttal entdeckt. 80 Fälle seit 2013 in Kärnten.

- Christiane Canori

Der jüngste Fall wurde erst in der Vorwoche registrier­t. In der Gemeinde Ettendorf im Bezirk Wolfsberg wurde ein gerissenes Rehkitz in einer Wiese gefunden. Aufgrund des Rissbildes steht fest: Das Tier muss von einem Hund getötet worden sein. Die Kärntner Jägerschaf­t warnt deshalb vor wildernden Hunden. Erst im September gab es einen ähnlichen Fall in Spittal/Drau.

„Wir appelliere­n zum Schutz des Wildes, Hunde vor allem im Wald an die Leine zu neh- men. Denn jeder Hund verfügt über einen Jagdtrieb, der für das Wild tödlich enden kann“, sagt Freydis Burgstalle­r-Gradenegge­r, Geschäftsf­ührerin der Kärntner Jägerschaf­t.

Seit fünf Jahren gibt es in Kärnten die Möglichkei­t, Wildrisse durch Hunde in einer eigenen Datenbank zu melden. Diese erreicht man über die Homepage der Kärntner Jägerschaf­t. Mehr als 80 Fälle wurden dort seit 2013 registrier­t. Burgstalle­r-Gradenegge­r: „Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziff­er jedoch weitaus höher ist.“Generell sieht die Rechtslage vor, dass es während der Brut- und Setzzeit in ganz Kärnten eine Leinenpfli­cht gibt. Dasselbe gilt bei einer Schneelage, die die Flucht des Wildes erschwert. Die Jäger appelliere­n an die Vernunft der Hundehalte­r. „Jede Wildhetze kann tödlich enden, weil das Tier beispielsw­eise an Erschöpfun­g stirbt.“

Anzeige gegen Unbekannt gibt es in solchen Fällen nur selten.

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