Tierische „Superhelden“mit gutem Spürsinn
Die Rettungshundebrigade Kärnten rettet Menschenleben: und das seit 30 Jahren. Hund und Mensch bilden dabei ein eingespieltes Team.
Sie sind mit ihren Hunden dabei, wenn es darum geht, vermisste, verschüttete oder verirrte Personen zu finden. Auch nach dem Vermissten im Gebiet um Reißeck haben Mitglieder der Rettungshundebrigade Kärnten gesucht.
Vor allem dann, wenn es die Menschen in die Natur zieht, ist die Rettungshundebrigade, die es mittlerweile seit 30 Jahren gibt, gefragt: „Alle unsere Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und sind kostenlos alarmierbar“, sagt Landespressereferentin Angelika Brandl. Die 80 Mitglieder der Rettungshundebrigade teilen sich in Hundeführer und Helfer auf.
Ein Sucheinsatz verläuft aber nicht so, wie man das vom Fernsehen kennt: „Unsere Hunde brauchen keinen Geruchsgegenstand, sie sind auf den Individualgeruch des Menschen ausgebildet.“Das heißt, dass jeder Hund lernt, einen Menschen im Wald zu finden. Einen Feuerwehrmann oder Polizis- ten, die mit im Einsatz sind, würde der Hund nicht suchen: „Der Hund lernt, welchen Typ Mensch er finden muss.“Jedes Tier hat auch eine Art „Superheldenkostüm“: die gelbe Kenndecke. „Dann weiß der Hund, jetzt geht es zur Suche.“
Eine Ausbildung eines Suchhundes dauert zwei Jahre, drei Mal pro Woche trifft man sich zum Training. Einen idealen Suchhund gibt es nicht: „Er sollte aber nicht zu klein oder zu schwer sein.“Kleine Rassen wie Chihuahuas würden im Dickicht oder im Wald nicht so gut zurechtkommen, große Hunde kann man nicht über Hindernisse heben. Im Zuge der Feierlichkeiten, die anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Rettungshundebrigade heute stattfinden, wird Landeshauptmann Peter Kaiser Robert Staudacher mit seinem Hund „Quin“ehren. Staudacher hat im Sommer eine vermisste Frau in einem Waldstück am Völkermarkter Stausee
finden können.