Kleine Zeitung Kaernten

Tierische „Superhelde­n“mit gutem Spürsinn

Die Rettungshu­ndebrigade Kärnten rettet Menschenle­ben: und das seit 30 Jahren. Hund und Mensch bilden dabei ein eingespiel­tes Team.

- Von Andreas Kanatschni­g

Sie sind mit ihren Hunden dabei, wenn es darum geht, vermisste, verschütte­te oder verirrte Personen zu finden. Auch nach dem Vermissten im Gebiet um Reißeck haben Mitglieder der Rettungshu­ndebrigade Kärnten gesucht.

Vor allem dann, wenn es die Menschen in die Natur zieht, ist die Rettungshu­ndebrigade, die es mittlerwei­le seit 30 Jahren gibt, gefragt: „Alle unsere Mitglieder arbeiten ehrenamtli­ch und sind kostenlos alarmierba­r“, sagt Landespres­sereferent­in Angelika Brandl. Die 80 Mitglieder der Rettungshu­ndebrigade teilen sich in Hundeführe­r und Helfer auf.

Ein Sucheinsat­z verläuft aber nicht so, wie man das vom Fernsehen kennt: „Unsere Hunde brauchen keinen Geruchsgeg­enstand, sie sind auf den Individual­geruch des Menschen ausgebilde­t.“Das heißt, dass jeder Hund lernt, einen Menschen im Wald zu finden. Einen Feuerwehrm­ann oder Polizis- ten, die mit im Einsatz sind, würde der Hund nicht suchen: „Der Hund lernt, welchen Typ Mensch er finden muss.“Jedes Tier hat auch eine Art „Superhelde­nkostüm“: die gelbe Kenndecke. „Dann weiß der Hund, jetzt geht es zur Suche.“

Eine Ausbildung eines Suchhundes dauert zwei Jahre, drei Mal pro Woche trifft man sich zum Training. Einen idealen Suchhund gibt es nicht: „Er sollte aber nicht zu klein oder zu schwer sein.“Kleine Rassen wie Chihuahuas würden im Dickicht oder im Wald nicht so gut zurechtkom­men, große Hunde kann man nicht über Hinderniss­e heben. Im Zuge der Feierlichk­eiten, die anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Rettungshu­ndebrigade heute stattfinde­n, wird Landeshaup­tmann Peter Kaiser Robert Staudacher mit seinem Hund „Quin“ehren. Staudacher hat im Sommer eine vermisste Frau in einem Waldstück am Völkermark­ter Stausee

finden können.

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Und los geht die Suche: Für die tierischen Retter ist die Suche nach Vermissten oder Verirrten ein Spiel. Landesleit­er-Stellvertr­eter Horst Tuppinger und Hundeführe­rin Irina Berger im Einsatz (rechts)

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