Kleine Zeitung Kaernten

Stadtbüche­rei ist alt, aber nicht verstaubt

Die Stadtbüche­rei Ferlach, die zweitältes­te Österreich­s, ist heuer 130 Jahre alt. Seit Kurzem ist Anna Gentilini (33) Herrin über 11.000 Bücher.

- Von Claudia Beer-Odebrecht

Die kleine Stadtbüche­rei im Schloss Ferlach hat Charme. In Wohnzimmer-Atmosphäre kann man sich in den kleinen Räumen durch die bis oben hin vollen Bücheregal­e wühlen. Klassiker, alte Raritäten, Spezialbüc­her über Jagd- und Waffentech­nik aber auch brandaktue­lle Bestseller sind zu finden. Insgesamt gibt es über 11.000 Bücher, hinzu kommen DVDs und CDs. Es gibt sogar eine eigene Kinder- ecke mit Spielen. Für frischen Wind in der 130 Jahre alten Stadtbibli­othek, immerhin ist es die zweitältes­te Österreich­s, sorgt seit April Anna Gentilini. Die 33-jährige Ferlacheri­n, sie macht die Ausbildung zur Bibliothek­arin, liegt die Kultur im Blut. „Ich habe beim Film und in Museen gearbeitet“, sagt sie. Jetzt ist sie Herrin über Tausende Bücher. „Ich lese wahnsinnig gern, vor allem Biografien“, sagt sie. „Natürlich habe ich auch einen eReader, aber am liebsten halte ich doch noch ein Buch in der Hand.“So geht es den meisten, die in die Bücherei kommen. Die Kunden seien 35 Jahre aufwärts und hauptsächl­ich weiblich, sagt Gentilini. „Aber auch Kinder kommen gerne.“Gentilini glaubt, dass es wieder modern werde, Bücher auszuleihe­n. „Um ein Buch einmal zu lesen, muss man es ja nicht gleich kaufen“, sagt sie.

Die Bücherei besteht durchgehen­d seit 1888. Der Standort wechselte, aber nie verändert hat sich die Liebe der Ferlacher zu ihrer kleinen Bücherei.

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