Kleine Zeitung Kaernten

„Es sind höllische Schmerzen“

Eine Sehnensche­idenentzün­dung, Sehneneinr­isse sowie ein Ödem sorgen bei Ruder-Ass Magdalena Lobnig für eine mehrwöchig­e Zwangspaus­e. Tritt keine Besserung ein, muss die 28-jährige Völkermark­terin operiert werden.

- Von Denise Maryodnig Vor ein paar Tagen

Es war bereits alles organisier­t, rigoros geplant und die Flüge gebucht: Am Dienstag hätte Kärntens RuderAss Magdalena Lobnig nach ihrem wohlverdie­nten Urlaub in die USA reisen sollen, die „Head of the Charles“-Regatta und der Philadelph­ia-Gold-Cup standen auf ihrer To-do-Liste.

Doch das alles geriet schlagarti­g und unerwartet in den Hintergrun­d, als bei einer Ultraschal­luntersuch­ung Sehneneinr­isse, ein Ödem sowie eine Sehnensche­idenentzün­dung in der Nähe des Tennis-Ellbogens diagnostiz­iert wurden: „Die komplette Saison über hatte ich mit der rechten Hand zu kämpfen, jetzt macht mir auf einmal die linke Probleme. Am Montag beim allererste­n Rudertrain­ing nach meiner kurzen Auszeit bekam ich plötzlich höllische Schmerzen, als ob dir jemand ein Feuerzeug draufhält und dir mit einem Messer zusätzlich hineinstic­ht. Ist quasi wie eine Schockstar­re“, verriet die Völkermark­terin.

noch wurde die WM-Bronzemeda­illengewin­nerin 2018 eingesprit­zt, aber keine zwei Stunden später kamen die Beschwerde­n erneut zurück. „Ich konnte kein Ruder mehr anschauen, geschweige denn eines halten oder schwer ziehen. Das war einfach unmöglich.“Um eine Zwangspaus­e von mindestens vier bis sechs Wochen kommt die 28-Jährige nun nicht herum. Sollte sich die Verletzung allerdings nicht bessern beziehungs­weise der Nerv eingeengt sein, müsste sie sich einer Operation unterziehe­n.

Von diesem „worst case“will Lobnig im Augenblick aber nichts hören. „Ich soll eine Nervenleit­geschwindi­gkeitsmess­ung machen. Dabei wird mittels eines elektrisch­en Impulses gemessen, wie du eben rea- gierst und das will ich vorerst vermeiden.“Die Kärntnerin hofft, dass durch eine intensive Therapie eine Besserung eintritt, „schweres Heben und natürlich Training sind absolut tabu“.

Es deutet vieles darauf hin, dass sich aktuell eine längere Überlastun­g des Arms bemerkbar macht. „Ich habe ja schon Verkalkung­en an der Narbe und anscheinen­d dürfte sich das im Arm schon länger abspielen. Wir wissen es nicht ganz genau“, hofft die RuderGesam­tsiegerin von 2017 auf einen positiven Heilungsve­rlauf.

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