„Das Heck wurde ziemlich leicht“
Ilka Minor, Kärntens Weltenbummlerin in Sachen Rallyesport, ist voll beschäftigt. Und hatte einen schlimmen Unfall zu verarbeiten.
Im Sport geht es auf und ab, im Motorsport vielleicht mehr, als in anderen, weniger aufregenden Sparten. Und wenn es im Eiltempo über nicht immer gut gepflasterte Pfade geht, kann es schon einmal vorkommen, dass man vom rechten Weg abkommt. Ilka Minor, sie zählt mittlerweile zu den besten Co-Piloten der Branche, fuhr an der Seite des Norwegers Henning Solberg beim WM-Lauf in der Türkei auf den sechsten Gesamtrang, die WRC2-Klasse hatten die beiden sogar gewonnen, was doch etwas überraschend kam.
Überraschend kam dann auch gleich der nächste Job. Eyvind Brynildsen, ein ebenso ambitionierter Norweger, mit 30 Jahren aber doch etwas jünger als Henning Solberg (45), bot an, den EM-Lauf in Lettland zu fahren. Gesagt, getan. Man verstand sich auf Anhieb prächtig. „Wir waren Abendessen.
Und ich hatte gleich ein gutes Gefühl. Es war so, als wären wir schon öfters gefahren. Und er hat auch gleich auf mich gehört, wenn ich ihn gerufen habe“, schmunzelt Ilka Minor.
Lettland bietet schnelle Prüfungen. Und es mag vielleicht für Brynildsen etwas gewöhnungsbedürftig gewesen sein, den Straßenverlauf in englischer Sprache von Ilka diktiert zu bekommen. „Es lief gut, bis in einer
schnellen Rechts das Heck ziemlich leicht wurde“, so Minor. So leicht, dass ein grauenhafter Crash die Folge war, mit Überschlägen. „Aber wir haben alles gut überstanden, es ist zum Glück nichts passiert.“Kommende Woche geht es für die Kärntnerin schon wieder weiter. Mit Solberg fährt sie den WM-Lauf in Spanien. Und da trifft Henning wieder einmal auf seinen Bruder Petter, der wieder einen Abstecher in die Rallye-WM macht.