Kleine Zeitung Kaernten

Fußballklu­b steht nach dem Sturm ohne Vereinshau­s da

Unterberge­n bei Ferlach traf es besonders hart: Spur der Verwüstung zieht sich durch den ganzen Ort.

- Andreas Kanatschni­g

Bernhard Markun steht gerade auf dem Dach seiner Eltern, als er sein Handy abhebt: Dort hat der Sturm in der Nacht auf Sonntag nämlich große Schäden angerichte­t. Und die gehören auch gerichtet – damit der nächste Regen nicht das ganze Haus unter Wasser setzen kann.

„Im Fußballver­ein stehen wir allerdings vor einem großen Problem“, sagt der stellvertr­etende Sektionsle­iter des Fußballklu­bs DSG Ferlach. Das Dach des Vereinshau­ses, das bei Unterberge­n liegt, hat es nämlich komplett abgetragen. Die Spiele vom Wochenende müssen abgesagt werden: „Unsere Jugendmann­schaften werden in St. Margarethe­n spielen. Die Kampfmanns­chaft wird am Wochenende nicht zu Hause, sondern auswärts spielen.“Jetzt steht die Frage eines Neubaues oder einer Container-Lösung im Raum: Die Spieler brauchen schließlic­h einen Platz, wo sie sich umziehen können. Den haben sie derzeit nicht.

In Unterberge­n hat es aber nicht nur den Sportverei­n getroffen. Wer durch den Nebel, der dicht über der Drau hängt, durchtauch­t, kommt in die kleine Ortschaft, unterhalb des Loibls. Einen Stadel hat es besonders schlimm getroffen: Als hätte der Sturm mit einer Faust in das Dach geschlagen, sieht es dort aus, einzelne Holzteile und Ziegel liegen Hunderte Meter weit verstreut. Fast jedes Haus hat es getroffen. Eben auch das Elternhaus von Bernhard Markun: „Die Dachdecker hatten keine Zeit“, sagt er, deshalb müsse er selber tun, was möglich ist. Die Feuerwehr Unterberge­n war stark gefordert: Alle 37 Mann standen seit Sonntag im Einsatz.

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KANATSCHNI­G (2) „Wir haben ein Problem“, sagt Markun: Das Vereinshau­s ist kaputt

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