Statt auf das Brett setzt Meschik auf das Heer
Nach 13 Saison beendet Ina Meschik ihre SnowboardKarriere. Sie absolviert eine Pionier-Ausbildung beim Heer.
Sie war seit Jahren in Fixpunkt im österreichischen Snowboard-Nationalteam. Sie qualifizierte sich für drei Olympische Spiele, fuhr im Weltcup acht Mal auf das Podest, gewann am 15. Dezember 2016 in Carezza (ITA) mit dem ParallelRiesentorlauf ihr einziges Weltcup-Rennen. Jetzt hat Ina Meschik (Askö Landskron) genug. Nach 13 Saisonen und 90 Weltcup-Rennen beendet sie – sehr überraschend – ihre Karriere.
„Für meinen Rücktritt gibt es nicht einen speziellen Grund“, berichtet Meschik. Es sei eine Summe an Faktoren, die gegen die Fortsetzung ihrer Karriere gesprochen habe. Oberste Priorität genieße nun ihre berufliche Zukunft. In Eigenregie hat Meschik sich einen Ausbildungs- platz bei der Pionier-Kampfunterstützungskompanie des österreichischen Bundesheeres in Mautern gesichert: „Sehr interessant! Ich darf mich glücklich schätzen, da gelandet zu sein.“
haben die „unerfreulichen Rahmenbedingungen im Snowboard-Weltcup. Der Rennkalender für die kommende Saison ist äußerst löchrig und gerade im vergangenen Winter wurden die wenigen Bewerbe bei oft widrigen, teils unfairen Bedingungen durchgepeitscht“.
Meschiks Motivation litt auch unter Vorkommnissen bei Olympia in Korea, wo der internationale Verband am Vorabend der Qualifikation den Austragungsmodus geändert hatte. „So etwas darf einfach nicht passieren. Wenn Regeln der FIS (Weltverband, Anm.) im Handumdrehen geändert oder sogar gebrochen werden, kann man sich auf nichts mehr verlassen.“Auch Meschiks Landsmann Johann Stefaner beendet seine Karriere. Stefaner gewann in den Saisonen 2012/13 und 2016/17 jeweils die Europacup-Gesamtwertung der Parallelboarder.
„Natürlich schwächt es uns, wenn mit Ina eine potenzielle Sieg- und Podestfahrerin ihre Karriere beendet. Ina war über ein Jahrzehnt lang eine fixe Größe in unserem ParallelTeam. Aber ihr Rücktritt ist natürlich ebenso zu akzeptieren wie der von Johann Stefaner“, sagt ÖSV-Snowboard-Chef Christian Galler.