In Washington und in den Weinbergen
Filmdoku „Schatten der Scham“in den USA, Kärntner Kunst im slowenischen Hügelland.
Drei junge Frauen wollen herausfinden, warum sie noch in dritter Generation die Wunden belasten, die die Nazis ihren Großeltern geschlagen haben. Davon erzählt die Kärntnerin Sabina Zwitter-Grilc in ihrem Film „Schatten der Scham“, der eine junge Jüdin, eine Kärntner Slowenin und eine österreichische Romni bei der Suche nach ihren Wurzeln begleitet. Gleich zweimal wird die Dokumentation, für die Zwitter-Grilc unter anderem
Harry Belafonte, Lily Brett, Maja Haderlap und Oberrabbinier
Chaim Eisenberg vor die Kamera holte, nun in englischer Sprache in den USA gezeigt. Bereits am Sonntag an der Harvard University und heute in der österreichischen Botschaft in Washington mit der Autorin
und Journalistin Sarah Wildman als Moderatorin. Wildman hat kürzlich das Buch „Paper Love“veröffentlicht, in dem sie historische Erzählungen mit ihren Erfahrungen bei den Nachforschungen über ihre jüdische Familie in Wien verknüpft.
Die Familie Moro aus Vipolzˇe in der Goriˇska Brda, bislang auf dem Klagenfurter Benediktinermarkt als kulinarische Botschafter in Sachen Obst und Wein bekannt, fungiert nun auch als Kunstbotschaft Kärntens in Slowenien. Im Rahmen der Ausstellung „Kunst in den Hügeln“/“Umetnost v brdih“/“Arte nel Collio“präsentieren Marlis Lepicnik
und Karl Nackler derzeit abstrahierte Landschaftsbilder sowie Porträts von Persönlichkeiten aus dem Alpen-Adria-Raum. Bis Ende des Jahres beobachten somit der Philosoph Slavoj Zˇizˇek, Romancier Drago Jancˇar,
der 105-jährige Schriftsteller Boris Pahor u. a. das Treiben auf dem Weingut. (Anmeldung: Tel. 00386 41 754 664; Wochenmarkt, Donnerstag und Samstag).