Doppelt hält besser
Die legendäre Schauspielerin Tilda Swinton lässt sich demnächst auf der Viennale blicken.
Schauspielerin Katherine Matilda Swinton ist ein wahres Chamäleon: Die 57Jährige ist dafür bekannt, ihr Aussehen für Filmrollen bis zur Unkenntlichkeit abwandeln zu lassen. Beispiele gefällig? 2008 wurde die androgyne Britin für ihre Rolle als erbarmungslose Rechtsanwältin im Thriller „Michael Clayton“mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet, 2013 spielte sie David Bowie im Musikvideo „The Stars Are Out Tonight“. Und 2013 war sie als achtzigjährige Dame in „Grand Budapest Hotel“zu sehen.
In ihrem neuen Film „Suspiria“wird Swinton gleich doppelt über die Kinoleinwand flimmern: Einerseits als strenge Leiterin einer Tanzschule, in der es nicht mit rechten Dingen zugeht. Parallel dazu verkörpert sie den 82-jährigen Psychoanalytiker Josef Klemperer. Um beiden Rollen gerecht zu werden, verbrachte Swinton bis zu vier Stunden täglich bei Maskenbildnern.
In dem Horrorfilm-Remake „Suspiria“geht es um die junge amerikanische Studentin Susie (Dakota Johnson), die in Deutschland unter Aufsicht von Madame Blanc (Swinton) Tanz studieren will, dann aber mit einem Hexenkult aneinandergerät. Vergangenen Samstag feierte der Film seine Weltpremiere in Venedig. Vor dem offiziellen Kinostart (15. November im deutschsprachigen Raum) wird der Streifen kommenden Montag noch einmal im Wiener Gartenbaukino gezeigt – unter der persönlichen Anwesenheit von Swinton. Für die schottische Schauspielerin ist es nicht der erste Viennale-Besuch: Sie war bereits 2009 Ehrengast des Wiener Filmfestivals.