Sanierungsverfahren für „Esto“
Der insolvente Leuchtenhändler Esto Lighting führt seinen Geschäftsbetrieb in einem Sanierungsverfahren fort.
42 Arbeitnehmer und rund 80 Gläubiger sind von der Insolvenz des Leuchtenhändlers Esto Lighting GmbH in Lind ob Velden betroffen. Verbindlichkeiten in Höhe von 9,1 Millionen stehen laut Creditreform Vermögenswerte von 6,2 Millionen Euro gegenüber, die Verschuldung beträgt folglich fast drei Millionen Euro. Die Hälfte der Gläubiger ist aus China.
Das Familienunternehmen hält Beteiligungen an Vertriebstöchtern in Serbien, China und Bosnien. Esto Lighting strebt eine Fortführung in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung bei einer 30-Prozent-Quote an. Ziel sei es, sagt Geschäftsführer Konstantin Stroj, die unrentablen Bereiche aufzugeben.
Die vor über 50 Jahren gegründete Esto ist Designer, Entwickler, Importeur und Großhändler von Wohnraumleuchten. Als Ursachen für die Insolvenz werden laut AKV mehrere Faktoren angeführt: So kam es zu starken Umsatzrückgängen infolge zunehmenden Preisdrucks, der Vertriebs-Geschäftsführer kam abhanden und ein Onlineshop fehlte. Das zu große Warenlager und das darin gebundene Vermögen sowie steigende Fixkosten verschlechterten die Liquidität.
Außerdem wurde man in China, wohin die Produktion ausgelagert wurde, zum Opfer von Korruption und Betrug. Die dort angefallenen hohen Verluste seien zwar abgeschrieben, hätten das Unternehmen aber nachhaltig geschädigt. Die Mitarbeiter wurden laut Stroj für das Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice angemeldet. Rund die Hälfte der Belegschaft soll gehalten werden.