So wird es wohl nichts mit dem Klassenerhalt
Austria Klagenfurt unterlag nach einer inferioren ersten Hälfte in Steyr 1:2 und rutschte auf den vorletzten Platz ab.
Die Voraussetzungen in diesem richtungsweisenden Duell des Vorletzten (Steyr) gegen den Drittletzten (Klagenfurt) waren klar: Drei Punkte müssen her, um die Abstiegsränge zu verlassen. Die Gastgeber nahmen die Herausforderung an und das Heft des Handels in die Hand. Steyr trat im Spiel der beiden offensivschwächsten Mannschaften dominanter auf, zeigte erfrischenden Offensivfußball – der nach 28 Minuten belohnt wurde. Simon Gasperlmair tanke sich auf der rechten Klagenfurter Abwehrseite durch, flankte hoch in den Strafraum. Dort passierte Kurioses: Ahmadaou Sanou stieg vor Austria-Verteidiger Maximiliano Moreira und Tor- hüter Christoph Nicht hoch, verfehlte den Ball aber ebenso wie Nicht. Die Kugel sprang auf den Oberschenkel von Moreira und von dort ins Tor – 0:1.
Die Oberösterreicher legten nach 39 Minuten nach. Eine Hereingabe konnte Markus Rusek per Kopf nur kurz klären. Josip Martinovic stand im Strafraum frei, spielte den Ball scharf vor das Tor, genau auf den Kopf von Michael Halbartschlager. Der Steyr-Verteidiger schloss im Fünf-Meter-Raum – zwar umgeben von drei Klagenfurtern, aber dennoch völlig alleine, zum 0:2 ab.
Kamen in Halbzeit eins praktisch nie vor das Tor. Mit einer Ausnahme, die aber zum Anschlusstreffer führte. Daniel Steinwender wurde im Strafraum von Mirsad Sulejmanovic gelegt. Sandro Zakany trat zum Strafstoß an und verkürzte auf 1:2 (45.).
Austria-Trainer Robert Micheu reagierte auf die schwache Vorstellung, brachte statt Steinwender und Jaritz nun Volkan Akyildiz und Bradley Meledje, der in der 88. Minute den Ausgleich am Fuß hatte. Sein Flachschuss strich aber knapp am Tor vorbei. So blieb es am Ende bei einer enttäuschenden 1:2-Niederlage, die Trainer Micheu maßlos ärgerte: „In der ersten Halbzeit waren wir einfach schlecht. Wenn du keine Zweikämpfe gewinnst, nicht Fußball spielst, brauchst du dich nicht wundern.“Und Micheu weiter: „Es gibt keine Ausreden. Auf solch ein Spiel musst du dich einstellen. Das war zu wenig.“
Und die Klagenfurter?