Rote Karte das Spielentschied
Oberes Metnitztal gewinnt das Derby gegen Friesach mit 2:0 und verpasst die Winterkrone nur wegen der Tordifferenz. Die Gäste beendeten das Spiel nach Rot für Pirker nur zu zehnt.
Trotz einer bislang tadellosen Herbstsaison gab es bei Friesach-Trainer Günther Vidreis tiefe Sorgenfalten vor dem Derby in Grades. Seine halbe Mannschaft fiel aus unterschiedlichen Gründen aus- es war das sprichwörtliche letzte Aufgebot, das er in die Schlacht schickte. Das schlug sich in der Anfangsphase prima, die nervös agierenden Gastgeber konnten sich bei ihrem Goalie Rene Klingsbichel bedankener entschärfte drei Hochkaräter von Friesach. Mit der ersten wirklichen Aktion ging die Schweighofer-Elf gegen den Spielverlauf in Führung. Goalgetter Danijel Vukaljovic verlängert einen langen Ball auf Dominik Petautschnig, der Raphael Liebminger bezwang.
Nach der Führung war die Begegnung ein offener Schlagabtausch. die knapp 300 Fans konnten sich an einem unterhaltsamen Unterhausderby erfreuen. In der 62. Minute stellte Schiedsrichter Martin Begusch Friesach-Flügel Marco Pirker wegen einer Tätlichkeit vom Platz, was für einige Diskussionen sorgte – und wohl auch das Spiel zugunsten von Metnitztal entschied. Die Heimischen diktierten das Geschehen am Feld, Linksaußen Marco Knapp legte mit dem 2:0 die drei Punkte in trockene Tücher. Sein Treffer (73.) blieb von den tapferen Gästen unbeantwortet und durch die überraschende Niederlage der Austria-Amateure in Liebenfels trennen Metnitztal nur ein paar Törchen von der Tabellenführung. Friesach überwintert trotz der Niederlage auf dem überraschenden starken vierten Platz und hat die Führenden in Sichtweite.
Metnitztal-Trainer Karl Schweighofer zieht zufrieden Bilanz: „Seit dem Sieg in Kappel haben wir einen richtigen Lauf bekommen, da passt die heutige Partie ganz gut dazu.“Der Aufstieg ist nicht das dominierende Thema der Metnitztaler: „Wir wollen so lange wie möglich ganz vorne dran bleiben, am Ende soll es schon ein Top-5Platz sein.“
Friesach-Trainer Günther Vidreis will an alte Zeiten anknüpfen: „Friesach war einmal eine fixe Größe im Kärntner Fußball und da wollen wir wieder hin!“. Der Weg stimmt laut Vidreis, „wir haben steigende Zuschauerzahlen und eine entwicklungsfähige Truppe mit lauter Einheimischen.“