Prozess gegen Kinderschänder vertagt
Ein 44-Jähriger soll seine damals achtjährige Nichte missbraucht haben.
Ein 44 Jahre alter Kärntner hat sich am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren Kindesmissbrauchs und Anfertigen von Kinderpornografie verantworten müssen. Ein einschlägiges Foto seiner damals achtjährigen Nichte war 2017 Ermittlern in Holland untergekommen.
Neue Erhebungen in Kärnten folgten und führten dazu, dass ein bereits eingestellter Vorfall aus 2011 doch zur Anklage kam. Die Vorwürfe gegen den Mann sind erschreckend. Er soll seine Nichte nicht nur fotografiert haben, es kam auch mehrere Male zu massiven sexuellen Handlungen mit dem Volksschulkind, das er anschließend dafür bezahlte.
Vor Gericht bestritt der 44Jährige alle Vorwürfe. „Ich habe keinem etwas getan, nie.“Das Foto sei auf Drängen seiner Nichte entstanden. Sie habe das Bild auch ins Internet stellen wollen. Zuvor habe man sich gemeinsam dementsprechende Bilder angesehen. Solche „Fotoshootings“soll es auch mit Freundinnen des Mädchens gegeben haben. „Wie kommt man darauf, solche Bilder von einem Volksschulkind zu machen?“, wollte Richterin Sabine Roßmann wissen. Auch das wusste der 44-Jährige nicht.
Der Schöffensenat vertagte schließlich die Verhandlung. Der Gesundheitszustand des Angeklagten soll genau abgeklärt werden – nicht nur der körperliche, sondern auch der geistige. Ein Gutachter soll klären, ob möglicherweise eine geistige Abartigkeit höheren Grades vorliegt. Damit steht eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher im Raum.