Vier Monate unbedingt für Ex-Finanzreferent
Ex-Landeshauptmannstellvertreter Karl Pfeifenberger wurde im Untreue-Prozess nicht rechtskräftig verurteilt.
Bis zum Schluss bleibt der Angeklagte dabei. Karl Pfeifenberger fühlt sich nicht schuldig. Der frühere FPÖ-Politiker, Landeshauptmannstellvertreter und Finanzreferent erklärt auch am letzten Verhandlungstag im UntreueProzess wortreich, wie er für die Hypo Alpe Adria Bioenergie-Projekte abgewickelt habe. Die Anklage wirft Pfeifenberger vor, in den Jahren 2005 und 2006 von der Bank 540.000 Euro ohne Gegenleistung kassiert zu haben.
Pfeifenberger legt Unterlagen vor, die seine Tätigkeit als Geschäftsführer einer Hypo-Tochter, die sich mit dem Thema Bioenergie beschäftigte, dokumentieren und die bezogenen Honorare rechtfertigen sollten. Darunter finden sich allerdings auch Anonymverfügungen wegen zu schnellen Fahrens mit dem Dienstwagen.
listet Termine und E-Mails akribisch auf und erzählt, dass er in nur vier Monaten ein Bioenergie-Projekt im Ausmaß von 30 Millionen Euro identifiziert und bis zur Umsetzung geführt habe. Dass nichts daraus geworden sei, könne nicht ihm angelastet werden. Der neue Vorstand der Hypo habe andere Prioritäten gehabt und das Projekt nicht weiterverfolgt. Zudem berichtet er, dass ihm empfohlen worden sei, einen Intensiv-Englischkurs zu machen, da dies in Osteuropa die vorrangige Geschäftssprache sei. Was er dann auch getan habe. „Das ist die dokumentierte Muppet-Show“, kommentiert der Vertreter der HypoNachfolgegesellschaft Heta, Anwalt Leo Grötschnig, die Schilderungen des Angeklagten. Die Heta hat sich mit rund 649.000 Euro als Privatbeteiligte angeschlossen.
fällt das Urteil: Pfeifenberger wird vom Schöffensenat zu 18 Monaten Freiheitsstrafe, vier davon unbedingt, verurteilt. Der Heta spricht das Gericht 392.000 Euro Schadenersatz zu. Aus generalpräventiven Gründen sei ein Teil der Freiheitsstrafe unbedingt auszusprechen gewesen, erklärt Richter Dietmar Wassertheurer. Die Aussagen des Angeklagten seien in sich