Biologisch angelegt
Von Mensch zu Mensch „Die Fratze von Gesetzen und Zynikern“, 14. 11. an fragt sich langsam, wofür die Kunstfigur Sebastian Kurz – die Person dahinter kennen wir ja kaum – steht. Laut Parteistatut vereint die Neue Volkspartei Menschen, „die sich zum Programm der Partei bekennen und die Politik nach christlichdemokratischen Grundsätzen gestalten wollen“. Das derzeitige Beharren auf den Buchstaben des Gesetzes und die de facto nicht mehr gegebene Anwendung des humanitären Bleiberechtes ist keinesfalls christlich. Bundesländer und Gemeinden in Asylverfahren nicht einzubeziehen, ist wenig demokratisch.
Ich frage mich mittlerweile, ob Sebastian Kurz jemals Integrationsstaatssekretär war. Dies in dem Sinne, dass sich der Ausübende mit seinem Beruf, seiner Aufgabenstellung identifiziert. Eine Berufsausübung aus Überzeugung wirkt normalerweise nach, auch wenn man danach eine andere Aufgabenstellung annimmt.
Schade, dass ein derartiges politisches Ausnahmetalent sich von der FPÖ so vor sich hertreiben und nach rechts verbiegen lässt.
Mcken mit ihrer selbstgefälligen und diametral zu christlichen Werten stehenden Starr- bzw. Sturheit weitere „Fratzen“an.
Mögen doch viele Menschen „Die Grenzen ihres Mutes erweitern und sich gegen Ungerechtigkeit einsetzen“(Peter Turrini). diesen Menschen nicht wirklich. Was sie brauchen, ist, in Frieden gelassen zu werden. Sind Pflegeberufe etwas für Männer? Hinter dieser Frage verbirgt sich eine tieferliegende: Haben Männer und Frauen grundsätzlich die gleichen Interessen bzw. die gleichen Stärken?
Die norwegische Dokumentation „Das Gender-Paradoxon“geht diesen Fragen nach und kommt zu dem Schluss, dass es biologisch angelegte Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, die weder an- noch aberzogen werden können. So seien Frauen nicht bloß aus kulturellen Gründen eher selten „am Bau“anzutreffen, sondern auch deshalb, weil sie diese Art von Tätigkeiten auf Dauer langweilig finden. Dasselbe gelte für Männer in Sozial- und Pflegeberufen. Nur in ärmeren Ländern täten Frauen oder Männer auch vermehrt Geschlechteruntypisches, aus wirtschaftlicher Not heraus (Beispiel: Programmiererinnen in Indien).
Vielleicht ist es an der Zeit, aufzuhören, von „männlichen Hebammen“und „weiblichen Betonmischern“zu träumen, und wie in Norwegen zu akzeptieren, dass es unleugbare, evolutionsbiologisch angelegte Unterschiede in den Geschlechterinteressen gibt, die sich vor allem dort mit aller Deutlichkeit zeigen, wo Menschen die Wahl haben, das zu tun, was sie wirklich wollen, wie in Norwegen eben.