Stachelige Wintergäste
Einen Igel im Garten zu haben, bringt Vorteile. Drei Tipps, wie man „wilde Ecken“einrichtet und die Tiere unterstützt, gut durch die kalte Zeit zu kommen.
Wenn es kälter wird, richten sich Igel auf eine lange Ruhephase ein. Dieser „Winterschlaf “ist gar kein Schlaf. Die Tiere befinden sich im sogenannten Torpor, einem Zustand, in dem Stoffwechselaktivität und Körpertemperatur stark heruntergefahren sind, wie Katja Batakovic, fachigelfutter, liche Leiterin der Aktion „Natur im Garten“, erklärt. Tatsächlich wachen auch Winterschläfer zwischendurch regelmäßig auf. Diese Aufwachphasen sind sehr kräftezehrend. Damit die Tiere gut durch die kalte Zeit kommen, sollten sie daher unbedingt ungestört bleiben. Wie man durch den Garten wuselnde Igel jetzt in Sachen Futter unterstützen kann, erklären Biologen des Österreichischen Tierschutzvereins. Als Insektenfresser bunkern sie Fettreserven – sie ernähren sich von Käfern, Raupen, Heuschrecken, Regenwürmern und auch Vogeleiern. Wer sich für das Anbieten von Futter entscheidet und keine Lust auf Insektenjagd hat, findet im Zoofachhandel eine Auswahl an Spezial- so die Experten. Ebenso könne Katzennassfutter mit Haferflocken vermengt in den Garten gestellt werden. Pflanzliche Nahrung kann der Igel nicht richtig verwerten. Bitte keine Milch anbieten, der Igel kann sie nicht verdauen. Wo sich die Tiere gern einigeln: Laubhaufen bilden eine gut isolierte Fläche. Wer es genau nimmt, legt Spaltholzscheite oder armdicke Äste in einer ruhigen Ecke auf einer geraden Bodenfläche im Garten auf. Das Ganze sollte stabil sein und nicht rutschen. Darauf kommt eine dicke Laubschicht. Wer sichergehen will, deckt sie am Ende noch mit Reisigzweigen ab. Igel kommen gern wieder in ihr altes Quartier zurück – man muss es nur warten.